Ihr plant einen Urlaub in Südamerika und überlegt, ob ihr vielleicht nach Brasilien, Peru oder Argentinien reisen wollt? Doch wie wäre es mit einem Urlaub in Uruguay? Dieses kleine Land kommt euch vermutlich nicht sofort in den Sinn, wenn ihr überlegt, wohin eure Reise gehen soll. Dabei gehört Uruguay zu den schönsten Ländern und hat auf kleinem Raum viel zu bieten. Landschaftlich wird es verglichen mit einer Mischung aus Toskana, der Schweiz und Kalifornien. Klingt das nicht aufregend? Uruguay gilt überdies als Land des Genusses und der Ruhe, in welchem die Einwohner:innen als besonders freundlich und glücklich gelten, perfekt also wenn ihr ein wenig entspannen wollt. Aufgrund seiner hohen Sicherheitsstandards wird es übrigens auch als „Schweiz Südamerikas“ bezeichnet. In unseren Uruguay Tipps zeigen wir euch alles, was ihr für eure Reise braucht, wo ihr die besten Sehenswürdigkeiten findet und was das Land so besonders macht. Seid gespannt und freut euch auf eine faszinierende Mischung malerischer Landschaften!
Uruguay steht bei vielen Reiselustigen bestimmt nicht auf der Topliste, da es in den Köpfen der Leute nicht zu den präsentesten Reisezielen gehört. Warum das so ist, ist ein absolutes Rätsel, denn Reisehighlights in Uruguay gibt es jede Menge.
Allgemein I Natur I Zeitverschiebung I Sicherheit I Reiseplanung
Uruguay liegt an der Westküste Südamerikas und grenzt im Norden an Brasilien und im Westen an Argentinien, wo es vom Río de la Plata eingerahmt wird. Die über 650 km lange Küste Uruguays ist dem Atlantik zugewandt.
Das Land ist etwa halb so groß wie Deutschland und es leben nur etwa 3,5 Millionen Menschen dort. Trotz der geringen Größe gibt es verschiedene Klimazonen, wobei es im Norden subtropisch und im Süden gemäßigt ist. In den Küstenregionen wird das Wetter mit Südfrankreich, Norditalien und Nordspanien verglichen.
Zudem gehört Uruguay zu den wohlhabendsten Ländern Südamerikas, Grundlage dafür bildeten die einst von Spanien ausgesetzten Pferde und Rinder, die sich zu großen Herden zusammenschlossen, da sie in der Pampa Vegetation ideale Bedingungen vorfanden und fortan als Wirtschaftsgrundlage genutzt wurden.
Die stabile politische Lage und der hohe Lebensstandard machen Uruguay zu einem beliebten Reiseziel, was ihr dabei jedoch nicht vergessen dürft ist, dass das Leben dort deutlich teurer ist als in vielen anderen südamerikanischen Ländern.
Wie in den meisten Ländern Südamerikas ist Spanisch die Amtssprache in Uruguay. Der regionale Dialekt wird auch in Argentinien gesprochen und heißt Río-de-la-Plata-Spanisch, er kennzeichnet sich durch eine weichere und ruhigere Aussprache als das iberische Spanisch und ist vor allem auf die Einwanderer italienischer Abstammung zurückzuführen.
An der Grenze zu Brasilien ist der Einfluss der portugiesischen Sprache dominant, hier wird die Mischsprache Portuñol gesprochen. Auch Italienisch und Französisch kann euch in Uruguay begegnen. Ihr seid also bestens für einen Besuch in dem kleinen Land gewappnet, wenn ihr euch mit romanischen Sprachen ein wenig auskennt und vor allem spanisch sprecht.
Englisch ist zwar weit verbreitet, doch gehört ein Spanischsprachkurs oder zumindest die Installation einer Übersetzungsapp auf eurem Smartphone zu den wichtigsten Uruguay Tipps, die wir euch an die Hand geben können, damit ihr problemlos auch in ländlichen Regionen zurechtkommt.
Uruguay wurde zuerst von der indigenen Gruppe der Charrúa besiedelt, die jedoch durch Einwanderer aus Spanien und Portugal im 19. Jahrhundert endgültig ausgerottet wurden. Seit die Spanier im 16. Jahrhundert Uruguay für sich beanspruchten, kam es zu ständigen Auseinandersetzungen mit Portugiesen und später zu Konflikten mit Argentiniern und Brasilianern, die das Land für sich beanspruchen beziehungsweise annektieren wollten.
Auch nach der Unabhängigkeit 1825 kam es zu permanenten Streitigkeiten, jedoch gelang im 20. Jahrhundert die zunehmende Demokratisierung und Grundstein für die heute bestehende demokratische, rechtsstaatliche Präsidialrepublik wurde gelegt.
Inzwischen ist Uruguay ein politisch stabiles Land, in welchem es gute Sozialversicherungen gibt und in Chancengleichheit als Grundsatz gilt. Auch für queere Menschen ist das Leben dort durch Antidiskriminierungsgesetze vereinfacht und gerade in der Hauptstadt Montevideo gibt es eine große LGBTIQ+ Community.
Der Name Uruguay stammt übrigens aus der Indiosprache Guaraní und bedeutet entweder „Fluss der bunten Vögel“ oder „Fluss der Urugua-Schnecke“.
Generell ist die Landschaft in Uruguay durch die vielen Gewässer im Land geprägt. Der Río Uruguay bildet die Grenze zu Argentinien, der Río Negro hingegen teilt das Land in Norden und Süden und wird im Landesinneren zum Rincón del Bonete aufgestaut.
Ansonsten ist Uruguay sehr flach und es gibt keine Vulkanlandschaften wie in vielen anderen Ländern Südamerikas. Vielmehr besteht die Landschaft weitestgehend aus einer flachen, begrasten Steppenlandschaft der Pampa, die auch einen Großteil des benachbarten Argentiniens ausmacht.
Der Küstenabschnitt gilt als eine der am wenigsten bewohnten Küsten der Welt, hier findet ihr die komplette Südküste entlang von einsamen Stränden durchzogen, die die meiste Zeit des Jahres komplett leer sind.
Da Uruguay an der Ostküste liegt, ist die Zeitverschiebung in Uruguay recht gering. Sie variiert jedoch etwas, da es dort seit einigen Jahren keine Sommer- bzw. Winterzeit wie hier bei uns gibt.
Wenn in Deutschland Sommerzeit ist, beträgt also der Zeitunterschied -5 Stunden, wenn hier bei uns Winterzeit ist, sind es -4 Stunden.
Und wie sieht es aus mit der Sicherheit in Uruguay? Eine Frage, die ihr euch bestimmt stellt und die nicht ganz leicht zu beantworten ist.
Denn einerseits gilt der Beiname „Schweiz Südamerikas“ auch in puncto Sicherheit ist Uruguay als eines der sichersten Länder Südamerikas bekannt. Auf der anderen Seite sind auch hier durch Faktoren wie Inflation und andere Wirtschaftskrisen die Folgen in Form erhöhter Kriminalität spürbar, vor allem in den letzten Jahren haben Raubüberfälle und Diebstähle zugenommen.
Nichtsdestotrotz ist Uruguay noch immer im Vergleich zu seinen Nachbarländern sehr sicher. Dennoch solltet ihr auf eure Wertgegenstände aufpassen, keinen unnötigen kostbaren Besitz bei euch tragen und generell wachsam sein. Dies gilt besonders in touristischen Gegenden und größeren Städten. Europäer:innen sollten zudem einige Stadtteile in Montevideo meiden, da dort auch im Hellen Überfälle passieren können.
Aber wenn ihr wachsam seid und generell auf euer Bauchgefühl hört, dürfte dies meist ausreichen und ihr solltet euch nicht von eurer Angst leiden lassen. Insbesondere da Uruguay und die Hauptstadt Montevideo als entspannte Gegend mit überwiegend freundlichen Menschen gilt.
Für den Fall der Fälle vorgesorgt zu haben ist natürlich trotzdem empfehlenswert, beispielsweise könnt ihr Notfallnummern zur Sperrung eurer Kreditkarten etc. bereits parat haben oder die Originale eurer Reisepässe im Hotelsafe lassen und stattdessen mit Kopien des Passes eure Ausflüge unternehmen.
Bevor ihr aufbrecht, solltet ihr unbedingt eine Reiseplanung für Uruguay vornehmen. Welche Orte wollt ihr unbedingt sehen und welche Route eignet sich am besten, wenn ihr eine Rundreise plant?
Da das Land selbst nicht sehr groß ist, könnt ihr in kurzer Zeit recht viel sehen und erleben. Dennoch solltet ihr bereits im Voraus bedenken, dass Uruguay recht teuer ist und das Reisen dort im Verhältnis zu anderen südamerikanischen Ländern recht viel kostet.
Wenn ihr aus Deutschland einreist, gibt es keine vorgeschriebenen Impfungen für Uruguay. Auch eine Gelbfieberimpfung ist bei der Weiterreise oder Anreise aus bzw. in ein Drittland nicht vorgeschrieben.
Empfohlen werden jedoch Impfungen gegen Hepatitis A bei Langzeitaufenthalt auch gegen Hepatitis B und in besonderen Einzelfällen auch gegen Tollwut und Typhus. Außerdem solltet ihr beachten, dass eure Standardimpfungen noch aktuell sind, diesbezüglich könnt ihr auch eure Hausärztin oder euren Hausarzt fragen.
Für eure Einreise nach Uruguay benötigt ihr nur einen gültigen Reisepass und bei einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen brauchen deutsche Staatsangehörige für touristische Reisen kein Visum.
Wenn ihr doch länger im Land bleiben möchtet, könnt ihr bis kurz vor Ablauf der 90 Tage eine einmalige Verlängerung eures Aufenthalts bei der Einwanderungsbehörde beantragen.
Und beachtet außerdem: Auch wenn Marihuana in Uruguay legal ist, ist der Konsum und Besitz für Reisende aus dem Ausland weiterhin verboten.
Nachdem ihr eure wichtigsten Reisetools bereit habt und eure Urlaubspacklise vielleicht schon abgehakt ist, dürft ihr den Punkt Handynutzung in Uruguay keinesfalls vergessen. Denn bestimmt wollt ihr eure Liebsten mit Fotos versorgen, das ein oder andere Bild posten und vor Ort nach den besten Sehenswürdigkeiten recherchieren.
Ihr könnt euch informieren, ob euer Mobilfunkanbieter bestimmte Roaming-Optionen anbietet. Allerdings sind die Kosten dafür häufig extrem hoch sein, weswegen es sich für Reisen außerhalb der EU immer empfiehlt, eine SIM-Karte vor Ort zu holen.
Noch praktischer ist es, wenn ihr euch bereits vor eurer Reise um eine Prepaid eSIM kümmert. Vor Ort könnt ihr euch außerdem an den führenden Mobilfunkanbieter ANTEL wenden oder Filialen von Uniotel und Claro aufsuchen.
Einer wichtigsten Uruguay Tipps noch: Denkt unbedingt an einen Reiseadapter. In Uruguay sind zwar Stecker des Typs C, F, I und L gängig und Typ C und F sind mit hiesigen Steckdosen kompatibel, da die Abdeckung jedoch nicht bei 100 % liegt, empfiehlt sich auf jeden Fall ein Reiseadapter.
Vor Antritt eurer Reise steht natürlich die Suche nach dem passenden Flug nach Uruguay auf dem Plan. Wenn ihr so entspannt wie möglich in euren Urlaub starten wollt und euer Budget es zulässt, solltet ihr nach Flügen mit nur einem Zwischenstopp Ausschau halten.
Direktflüge gibt es aktuell leider keine und Zwischenstopps werden häufig in Madrid oder São Paulo eingelegt. In Uruguay selbst landet ihr in Montevideo oder Punta del Este. In den Sommermonaten (Dezember – Anfang März) müsst ihr mit teureren Flugtickets rechnen, die schnell 1.500€ kosten können, in der Nebensaison könnt ihr auch Flüge für etwa 700€ (Strand März 2023) ergattern.
Nun stellt sich die Frage, wie ihr in Uruguay selbst von A nach B kommen wollt. Es gibt dafür einige Möglichkeiten, vom Mietwagen über Busse, Taxen bis hin zum Inlandflug. Aufgrund der geringen Größe des Landes und der vielen dünn besiedelten Regionen lohnen sich Weiterfahrten jedoch eher mit dem Auto als mit dem Flugzeug.
Besonders beliebt, da gut ausgestattet und sehr preiswert sind Fahren mit dem Bus. Auch für Reisende gibt es ein gut ausgebautes System an Überlandbussen, die den Besuch der schönsten Sehenswürdigkeiten in dem ansonsten teuren Land recht günstig ermöglichen.
Inzwischen gibt es sogar viele elektrische Busse, in denen ihr entspannt und leise reisen könnt, zudem wird von internationalen Tourist:innen immer wieder die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Buspersonals hervorgehoben.
Einen Mietwagen zu mieten und damit in Südamerika unterwegs zu sein, klingt für viele erst mal abschreckend und diese Art der Fortbewegung kann man sicher nicht für alle Länder der Region empfehlen. Uruguay aber bietet aufgrund des gut ausgebauten Straßennetzes und der entspannten Fahrweise der Uruguayos die perfekten Bedingungen, das schöne Land mit dem Auto zu erkunden.
Da es sich sehr gut anbietet, das Land mit dem Auto zu erkunden, liegt eine Rundreise durch Uruguay auf der Hand. Auf der abgebildeten Karte ist eine Beispielroute abgebildet, wie eine Route durch Uruguay aussehen könnte.
Ihr legt dabei insgesamt etwa 2.100 km zurück und macht im Norden einen kurzen Abstecher nach Brasilien, um den wohl breitesten Wasserfall der Welt am Rio Uruguay noch mitzubekommen. Was auf der Karte fehlt, da es nicht mit dem Auto erreichbar ist, sich jedoch prima in eine Rundreise einfügen lässt, ist die Robbeninsel, die Isla de Lobos bei Punta del Este.
Die Routenplanung hängt natürlich vor allem von eurem Budget ab und von der Länge eurer Reise, ebenso gibt es viele weitere tolle Gegenden und Orte, die jedoch beispielsweise nur mit einem Allradfahrzeug erreichbar sind. Uruguay ist aber im Vergleich zu seinen Nachbarländern ein recht kleines Land, weshalb ihr keine allzu großen Entfernungen zurücklegen müsst.
Gleich zu Beginn eurer Reiseplanung solltet ihr euch über die beste Reisezeit für Uruguay informieren. Der Sommer fällt auf die Monate Dezember bis April, was Uruguay zu einem perfekten Reiseziel macht, wenn ihr dem deutschen Winter entfliehen wollt.
Die Sommermonate dort sind warm, vor allem im Norden und im Inland, an der Küste ist es etwas kühler. Der Winter von Mai bis November ist recht kühl und es kann auch mal frieren, es regnet jedoch nicht unbedingt häufiger als im Sommer.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Reisezeit von eurer Reiseplanung abhängt. Wenn ihr einen Badeurlaub plant, dann solltet ihr im Sommer reisen, wobei dann allerdings mehr Tourismus herrscht und die Preise für Unterkünfte und Flüge steigen. Um das Landesinnere zu erkunden, eignet sich jedoch auch beispielsweise der Herbst ganz hervorragend.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass ein gemäßigtes, warmes Klima in Uruguay herrscht und ihr auch im Winter mit Durchschnittstemperaturen von 13,3 °C rechnen könnt. Im Sommer liegt der Temperaturdurchschnitt bei 22,8 °C.
Innerhalb des Landes variieren die klimatischen Bedingungen nicht allzu stark, da das Land recht flach und nur von kleineren Hügellandschaften unterbrochen wird.
Für eure Reiseplanung darf eine Klimatabelle in unseren Uruguay Tipps keinesfalls fehlen. Sie zeigt, dass es auch in den Wintermonaten nicht so kalt ist wie beispielsweise in Deutschland, das Klima wird dabei häufig mit den mediterranen Bedingungen verglichen.
| Monat | Temperatur (°C) | Sonnenstunden | Regentage |
| Januar | 19 – 27 | 11 | 6 |
| Februar | 19 – 26 | 10 | 7 |
| März | 17 – 25 | 9 | 7 |
| April | 14 – 22 | 8 | 8 |
| Mai | 11 – 19 | 7 | 6 |
| Juni | 9 – 15 | 6 | 6 |
| Juli | 7 – 14 | 6 | 6 |
| August | 9 – 16 | 7 | 6 |
| September | 10 – 18 | 8 | 6 |
| Oktober | 12 – 20 | 9 | 7 |
| November | 14 – 23 | 10 | 6 |
| Dezember | 16 – 26 | 11 | 6 |
Der besten Reisezeit haben wir aber auch einen ganzen Artikel gewidmet, wo ihr die Temperaturen und Wetterbedingungen der einzelnen Regionen noch mal genau nachlesen könnt.
Für die Küstenregion in Uruguay ist das Land besonders bekannt und wird von Reisenden vor allem wegen seiner kilometerlangen Traumstrände besucht und geliebt. Die Küste Uruguays liegt am Atlantik und befindet sich im Süden des kleinen Landes.
Über 600 km Sandstrand und wilde Atlantikküste erwarten euch, die ihr teilweise und abseits der großen Städte völlig für euch allein hab, besonders, wenn ihr außerhalb der Hauptreisezeit unterwegs seid.
Wenn euch der Sinn mehr nach Trubel steht, die meisten Städte des Landes findet ihr ebenfalls an der Küste, einschließlich der Hauptstadt Montevideo. Dennoch gibt es dazwischen völlig unberührte Gegenden, in die sich kaum ein Tourist je verirrt.
Zu den schönsten Stränden zählt beispielsweise der Playa Grande an der Grenze des Nationalparks Santa Teresa oder der Playa Brava, den ihr auch vom dortigen Leuchtturm aus bewundern könnt.
Die flache Pamavegetation bedeckt einen Großteil des Landes und zieht sich weiter nach Brasilien fort. Landschaftlich erwartet euch ein grünes, sanft hügeliges Gebiet, dass immer wieder von Baumgruppen unterbrochen wird. Wandern und das Beobachten von Vögeln sind hier beliebte Aktivitäten.
Hier gibt es außerdem viel Landwirtschaft, vor allem Kuh- und Schafherden, da sich die Graslandschaft perfekt als Weide eignet. Außerdem ist die Region bekannt für die uruguayischen bzw. südamerikanischen Cowboys, die Gauchos.
Die traditionellen Höfe dort werden Estancias genannt und seit den letzten Jahren haben sich einige zunehmend auf Gaucho-Tourismus umgestellt, der bei international Reisenden häufig aus der Stadt sehr beliebt ist. Auf Höfen dieser Art könnt ihr zum Beispiel lernen, wie ihr Lassos richtig werft oder eine Herde antreibt.
Das traditionelle Leben wird in dieser Region noch gelebt und gerade für Reisende ergibt sich ein spannender Blick in eine für Westeuropäer:innen fremde und altertümlich anmutende Welt.
Die Region um den Rio Uruguay besteht aus sumpfigen und häufig überschwemmten Ebenen. Der Name des Flusses bedeutet in etwa „Fluss des bunten Vogels“ und er ist insgesamt 1816 km lang.
Ein besonderes Highlight des Flusses ist der Salto Yucumã Wasserfall, der insbesondere durch seine Breite bekannt ist. Das Wasser stürzt zwar nur etwa 15 Meter in die Tiefe, die Breite beträgt jedoch knapp 2 km, was den Wasserfall zu einem spektakulären Naturschauspiel und zum angeblich breitesten Wasserfall der Welt macht. Ihn findet ihr allerdings weiter nördlich der Grenze Uruguay, zwischen Brasilien und Argentinien.
Der Mündungstrichter des Rio Uruguay und des Paraná um den Río de la Plata in den Atlantik liegt im Süden des Landes und umfasst ein 20 bis 150 km breites Süßwassergebiet, in dem ihr an fast allen Stellen prima baden könnt. Das Wasser geht hier in der Region um die Hauptstadt Montevideo schrittweise in den Atlantik über, und je näher ihr dem Meer kommt, desto größer wird demnach auch der Salzanteil.
Die einzelnen Badeorte könnt ihr über die Küstenstraße mit Bussen oder über die sogenannte Interbalnearia einfach erreichen.
Auch wenn Uruguay nicht gerade für seine Berglandschaft bekannt ist, die Hügelketten im Norden des ansonsten sehr flachen Landes sind dennoch ein malerischer Anblick. Am bedeutendsten sind hier die Cuchilla de Haedo mit Höhen von 400 m die Cuchilla Grande mit dem höchsten Gipfel von knapp über 500 m Höhe.
In den Hügeln entspringen die meisten der uruguayischen Flüsse und der höchste Gipfel ist der Cerro Catedral mit 513 m Höhe. Trotz der geringen Höhe zeichnen sich die Berge deutlich vom umliegenden Flachland ab und in dieser Region könnt ihr die Gegend besonders gut auf Wanderwegen oder mit dem Fahrrad erkunden
Montevideo bildet das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Uruguays. Es wohnen zwar nur 1,3 Millionen Menschen dort, dennoch hat die Stadt viel zu bieten.
Besonders ist hier die entspannte Atmosphäre, Montevideo wird als charmant, entspannt und lässig beschrieben. Die Uruguayo gelten als lebensfroh und freundlich, weshalb sich viele internationale Tourist:innen in der südamerikanischen Metropole besonders wohlfühlen.
Sehr beliebt ist die Altstadt Ciudad Vieja, die aus einer Fußgängerzone und wunderschönen kolonialen Bauwerken besteht, gleichzeitig lebendig und bunt ist. Straßenmusiker:innen tragen zur gemütlichen Atmosphäre bei.
Im Mercado del Puerto findet ihr regionale Spezialitäten und Souvenirs für eure Liebsten. Jeden Sonntag findet der berühmte Flohmarkt namens Feria Tristan Narvaja statt, den ihr euch unbedingt anschauen solltet und der in unseren top Uruguay Tipps auf keinen Fall fehlen darf.
Den schönsten Blick auf den Sonnenuntergang habt ihr übrigens vom Cerro de Montevideo aus, den ihr bequem zu Fuß erreichen könnt, zudem erwarten euch eine Strandpromenade mit Blick auf die Stadt und viele schön angelegte Grünflächen.
Kulturinteressierte kommen hier auch auf ihre Kosten, denn eines der größten Theater in ganz Südamerika befindet sich hier. Es heißt Teatro Solís und ist eine der top Sehenswürdigkeiten der Stadt.
An Museen gibt es beispielsweise das Museo Nacional de Artes Visuales (ein Kunstmuseum) oder das Maritime Museum of Montevideo. Und falls ihr an einem Mittwoch in der Stadt seid, lohnen sich Museumsbesuche besonders, denn mittwochs sind alle staatlichen Museen kostenlos.
Der Badeort Punta del Este liegt ganz am Ende des Río de la Plata auf der einen und dem atlantischen Ozean auf der anderen Seite, weswegen die Stadt zum Großteil von Sandstrand umgeben ist. Ein Teil der Stadt liegt auf einer Halbinsel und macht die Region zu einem der beliebtesten Orte für insbesondere Badetourismus.
Wahrzeichen der Stadt ist übrigens das Los Dedos, eine Steinskulptur, die aus dem Sand aufragende Finger zeigt. Am selben Strand, dem Playa Brava, erwartet euch eine starke Brandung, wohingegen der Playa Mansa an der Westküste für ruhiges und flaches Wasser bekannt ist.
Aus einem idyllischen Fischerort hat sich ein Urlaubsparadies entwickelt, in welchem ihr viel Luxus erwarten könnt und auch wohlhabende Einwohner:innen gerne eine Auszeit genießen. Die Stadt selbst ist in den Sommermonaten auf Tourismus ausgerichtet und die meisten Geschäfte und Restaurants haben nur in der Hauptreisezeit geöffnet. In dieser Zeit leben viel mehr Reisende als Uruguayo in der Stadt.
Wenn ihr auf der Suche nach einem Mitbringsel für eure Liebsten seid, solltet ihr an der Plaza Artigas vorbeischauen, dort wird jede Menge Kunsthandwerk dargeboten. Beliebt ist außerdem die Straße Juan Gorlero mit ihren idyllischen Läden und gemütlichen Stimmung. Auch der 45 Meter hohe Leuchtturm, den ihr auf der Halbinsel findet, gehört zu den besuchenswerten Orten der Stadt.
Punta del Este grenzt übrigens direkt an die Stadt Maldonado und außerdem gibt es einige umliegende Inseln, die ihr super auf einer Bootstour erkunden könnt und die teilweise von Seelöwen bewohnt werden.
Colonia del Sacramento ist eine kleine Stadt mit etwa 26.000 Einwohner:innen, die vor allem für ihre schöne Altstadt bekannt ist, die sogar Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.
Von der einstigen blutigen Vergangenheit voller Krieg, Sklaverei und Schmuggel ist in dem idyllischen Ort nichts mehr zu spüren. Nur in Museen oder anhand der Straßennamen wie „Straße der Seufzer“ können Reisende sich ein Bild von der Zeit der Kolonialisierung und der Kämpfe zwischen Spaniern und Portugiesen um die Vorherrschaft Uruguays machen.
Buenos Aires ist von dort aus nur etwa eine Stunde mit dem Schiff entfernt und argentinische und internationale Reisende prägen in der Hauptreisezeit das Stadtbild. Die Architektur der ältesten Stadt Uruguays stammt noch aus der Kolonialzeit und zudem erwarten euch zahlreiche Oldtimer in den kopfsteingepflasterten Gassen der Stadt.
Die Atmosphäre ist auch hier entspannt, die Menschen sind freundlich und lebensfroh, Reisende können sich einfach treiben lassen und die Stimmung aufnehmen. Es gibt zahlreiche idyllische Restaurants, einen Yachtharfen, schöne Strände und einen Leuchtturm, von dem aus ihr einen tollen Ausblick über die Umgebung habt.
Salto gehört zu den größten Städten des Landes und liegt an der Grenze zu Argentinien, direkt am Grenzfluss Rio Uruguay. Hier und in der umliegenden Region wird viel Handel betrieben und die benachbarten Flächen für landwirtschaftliche Zwecke genutzt.
Trotzdem bietet sich hier auch eine Innenstadt rund um die Calle Uruguay, wo ihr super einkaufen gehen oder historische Gebäude in der unmittelbaren Nachbarschaft bewundern könnt. Hier ist der Treffpunkt für Einheimische der Stadt, weswegen ihr leicht Einblicke in das Leben der Bewohner:innen Saltos findet.
Daneben gibt es Parks wie den Parque Solari oder auch verschiedene Kirchen zu besichtigen. In unmittelbarer Umgebung findet ihr die Thermen in Dayman, natürlich heiße Quellen, in welchen ihr gegen einen geringen Eintritt wunderbar entspannen könnt.
Wenn ihr auf der Suche nach absoluter Abgeschiedenheit seid, solltet ihr unbedingt nach Cabo Polonio reisen. Das Dorf hat nur 95 Einwohner und liegt nah der brasilianischen Grenze und ist bekannt als Fischer- und Badeort, der auf einer sichelförmigen Halbinsel eher einem Felsplateau liegt.
Besonders ist hier die Mischung aus einer sehr gut geschützten Bucht auf der Innenseite der Halbinsel, die sich hervorragend zum Baden eignet und der dem offenen Meer zugewandten Seite, wo euch super Wellen zum Surfen erwarten.
Weiterhin außergewöhnlich für den Ort ist, dass der nicht an das öffentliche Strom-, Wasser- oder Straßennetz angeschlossen ist. Die Straße endet etwa 7 km vom Ort entfernt und weiter kommt ihr bloß mit dem Pferd, zu Fuß oder einem geländegängigen Allradfahrzeug.
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören neben den Stränden auch die Wanderdünen und der Leuchtturm Faro de Cabo Polonio.
Piriapolis findet ihr zwischen den großen Städten Montevideo und Punta del Este. Hier seid ihr genau richtig, wenn ihr in malerischer Umgebung ein wenig entspannen wollt. Der Ort ist familienfreundlich und hier findet ihr diverse Restaurants und ein Tourismusbüro, wo euch bei Fragen oder Problemen gerne weitergeholfen wird.
Außerdem erwarten euch Hotels, ein Yachthafen, ein Golfplatz und ein Zoo sowie sehr viel Strand. Das Städtchen gehört sogar zu den beliebtesten Badeorten des Landes und die Infrastruktur generell ist auf Tourismus ausgelegt.
Wenn euch nach dem Trubel in Punta del Este der Sinn nach etwas Abgeschiedenheit steht, solltet ihr einen Ausflug nach José Ignacio machen. Das beschauliche Fischerdorf darf in unseren top Uruguay Tipps keinesfalls fehlen und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Das abgeschiedene Örtchen wird auch als „Hampton Südamerikas“ bezeichnet, wo einsamkeitssuchende wohlhabende Einwohner des benachbarten Punta del Este, reiche Argentinier oder Amerikaner gerne ihre Freizeit in schicken Ferienhäusern verbringen.
Nationalparks I Wahrzeichen I Tiere
Es gibt viele Nationalparks in Uruguay, da den Einheimischen viel an ihrem schönen Land liegt und sie die Vielfalt der Natur unbedingt erhalten möchten.
Indigena Nature Reserve beispielsweise ist ein privates Naturschutzgebiet und besteht geografisch aus Sumpf- und Waldlandschaften. Hier könnt ihr Tiere wie den Strauss oder Capybaras bewundern und euch von den auskunftsfreudigen Guides mehr über das Ökosystem erzählen lassen.
Wenn ihr auf der Suche nach tollen Stränden und einer beeindruckenden Fauna voll von exotischen Tieren seid, solltet ihr dem Santa Teresa Nationalpark einen Besuch abstatten. Hier sind unter anderem Tukane und Pfauen heimisch und auch die Kermesbeere (auch Ombre genannt), die das Symbol Uruguay darstellt, wächst in diesem Gebiet.
Weitere besuchenswerte Nationalparks sind der Valle de Lunarjeo, der Parque Nacional de Cabo Polonio, der Parque natural de flora y fauna Dr. Talice und der Parque Nacional y Reserva de Fauna y Flora El Potrerillo de Santa Teresa. Teilweise könnt ihr in den Parks wilde Tiere sehen, die dort in Sicherheit leben, vom Aussterben bedroht sind und nicht ausgewildert werden können.
Es gibt einige Wahrzeichen in Uruguay, die wir euch in unseren top Uruguay Tipps keinesfalls vorenthalten möchten.
Zu den bekanntesten Symbolen des Landes gehört die Skulptur der Finger von Punta del Este, welche als Denkmal für die Ertrunkenen gilt. Fünf Finger einer Hand strecken sich durch den Sand ans Licht und sollen auf die gefährlichen Wellen und unberechenbaren Strömungen aufmerksam machen.
Ein weiteres Wahrzeichen des Landes ist das Mercado Agrícola de Montevideo, die bekannteste Markthalle des Landes, die sich in einem eindrucksvollen Gebäude befindet und wo ihr die unterschiedlichsten Geschäfte sowie eine Vielzahl lokaler Erzeugnisse findet.
Wahrzeichen Montevideos ist übrigens der Palacio Salvo, der im Stil des Art déco erbaut wurde und 105 Meter in die Höhe ragt, was ihn zeitweise zum höchsten Gebäude in ganz Südamerika machte. In der Stadt Colonia del Sacramento befindet sich ein weiteres bekanntes Gebäude des Landes, die Plaza de Toros Real de San Carlos, eine ehemalige Stierkampfarena, die noch heute sehr eindrucksvoll anzusehen ist.
Symbol des Landes ist übrigens ein Baum, den ihr unter anderem in Cabo Polonio zu Gesicht bekommt. Er wird auch Elephant Tree genannt und heißt Ombre in Uruguay.
Derzeit beliebt: Tour von Montevideo nach Punta del Este
In Uruguay könnt ihr je nach Region eine Vielzahl wilder Tiere beobachten. Auch wenn Pumas und Jaguare eher selten zu sehen sind, Tiere wie verschiedene Schlangen, Reptilien oder Säugetiere wie Wildkatzen finden sich in einem Großteil des Landes und es gibt spezielle Wanderrouten, auf denen ihr besonders große Chancen auf Sichtungen habt.
Entlang des Rio Uruguay sind Alligatoren und Kaimane zu Hause. Und falls ihr auf der Suche nach dem größten Vogel Südamerikas seid, werdet ihr in Uruguay ebenfalls fündig. Der Nandu ist hier heimisch und kann bis zu 40 Jahre alt werden.
An der Küste ist außerdem eine Besichtigung Isla de Lobos (Robbeninsel) zu empfehlen. Ihr dürft die Insel zwar nicht betreten, aber von Booten aus beobachten. Dort befindet sich die größte Kolonie an Seelöwen und Seebären in ganz Südamerika.
Auch Walbeobachtungen in Uruguay sind ein Reisehighlight. Das Besondere hier ist, dass die Wale und auch Delfine so nah an den Stand kommen können, dass ihr in den Monaten Juni – November für Sichtungen nicht einmal ein Boot mieten oder an einer Tour teilnehmen müsst.
Da das Land einen Küstenabschnitt von etwa 600 km besitzt, gibt es jede Menge toller Strände in Uruguay und eine Vielzahl unterschiedlicher Badeorte, die ihr je nach Jahreszeit ganz für euch alleine haben könnt.
Wandern I Surfen I Tanzen I weitere Aktivitäten
Da das Land recht flach und nur von sanften Hügeln unterbrochen wird, gehört Wandern in Uruguay zu den bei Reisenden beliebtesten Aktivitäten und muss daher auf jeden Fall Platz in unseren top Uruguay Tipps finden. Um die Landschaft zu Fuß zu erkunden, müsst ihr demnach auch keine Wanderprofis sein oder gar Bergsteigerfahrung haben.
Es gibt viele verschiedene Wanderwege, die ihr je nach euren Interessen auswählen könnt. Landschaftlich habt ihr die Wahl zwischen der Küste, der Flussgegend und dem Hügelgebiet im Norden des Landes. Im Landesinneren werden jedoch viele Gebiete als Rinderweiden genutzt und sind daher eingezäunt, diese dürft ihr allein und ohne Erlaubnis außerdem nicht betreten.
Auch die Städte bieten einige Wanderwege an, so gelten die Umrundungen von Punta del Este oder Montevideo zu Fuß als schöne und gleichzeitig entspannte Touren, auf denen es viel zu entdecken gibt und ihr gleichzeitig das Stadtleben und die Küstenlandschaft bewundern könnt.
Wenn ihr euch mehr Ruhe wünscht, sind die Wege durch die Sierras de las Animas und zum zweithöchsten Berg des Landes sehr beliebt, vor allem habt ihr von oben einen tollen Ausblick über den Rio de la Plata. Außerdem als sehr schön gilt der Weg durch den Nationalpark Cabo Polonio, wo ihr kleine Fischerorte, Seelöwen und Wanderdünen zu Gesicht bekommt.
In einem Land mit einer derart langen Küstenlinie bieten sich natürlich diverse Wassersportarten besonders gut an. Daher ist auch Surfen in Uruguay eines der top Reiseaktiviäten des Landes. Der Atlantische Ozean bietet gute Wellen und je nach Strand könnt ihr als Profis surfen oder euch an den ganz entspannten „Anfängerwellen“ versuchen.
Neben dem Surfen lässt es sich in Uruguay natürlich auch prima Wellenreiten, Windsurfen oder Kiten. Die besten Spots zum Surfen sind übrigens La Paloma, La Padrera und Punta del Diablo und die idealsten Wellen sind in der Regel von September bis November und von März bis Mai zu erwarten.
An den Stränden der Städte könnt ihr bequem Boards leihen, Surfschulen gibt allerdings es nicht so viele wie in anderen südamerikanischen Ländern. Idealerweise habt ihr also entweder schon ein paar Grundkenntnisse oder besucht eines der Surfcamps, wo ihr in einem Intensivkurs die wichtigsten Basics lernt.
Camps gibt es außerdem auch für Windsurf- oder Kiteinteressierte und teilweise sogar in Kombination mit einem Spanischsprachkurs.
Wie in vielen südamerikanischen Ländern ist auch das Tanzen in Uruguay ein wichtiger Bestandteil der Kultur. Von besonderer Bedeutung sind vor allem der Tango und der Candome, die ihr in Form von Tanzvorführungen bewundern könnt.
Hochburg des Tanzens ist die Hauptstadt Montevideo, die sogar bei den Einheimischen als Wiege des Tangos gilt, der dort, bevor er in Argentinien Verbreitung fand, bereits getanzt wurde, weshalb die Uruguayo darauf bestehen, dass der Tango aus ihrem Land stammt. Er wird allerdings beiden Ländern gleichermaßen zugeschrieben.
Die Tangoszene in Uruguay gilt jedoch als sehr viel freundlicher und wohlwollender Anfänger:innen gegenüber als die in Buenos Aires, weshalb ihr auch als absolute Neueinsteiger wagen solltet, ein paar Schritte zu lernen und die Tanzveranstaltungen namens Milongas finden so gut wie jeden Tag bzw. Abend statt.
Auch der Candombe begegnet euch in Montevideo an jeder Ecke und ist seit 2009 als Teil des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO. Besonders am Wochenende hört man überall das Trommeln des Candombe. Es treffen sich Trommler:innen und Tänzer:innen auf der Straße, insbesondere in den Stadtvierteln Barrio Sur und Palermo.
Reiterurlaub in Uruguay ist eine weitere beliebte Aktivität ein paar freie Tage im Land zu verbringen, ebenso wie Wanderreiten. Es gibt einige Höfe, auf denen ihr euren Urlaub mit Pferden verbringen und im Sattel die Umgebung erkunden könnt.
Auch Kanutouren in Uruguay sind aufgrund der weitläufigen Flussgebiete bei Reisenden sehr beliebt, ebenso wie das Erkunden der Umgebung auf dem Fahrrad.
Weiterhin gibt es vor allem in der Hauptstadt Montevideo eine Vielzahl unterschiedlichster Museen wie das Museo Nacional de Artes Visuales, das Pre-Columbian and Indigenous Art Museum oder das Museo Torres García. Auch im Badeort Punta del Este gibt es tolle Museen wie das Museo Ralli, in welchem ihr zum Beispiel Bilder von Salvador Dalí bestaunen könnt.
Uruguay ist kein großes Land, und falls ihr genug Zeit mitbringt, lohnt es sich in jedem Fall, auch den Nachbarländern einen Besuch abzustatten. Insbesondere, da bei Reisen nach Südamerika der Flug häufig recht teuer ist und das Leben vor Ort vergleichsweise günstig sein kann, ist es, wenn es euch möglich ist, ratsam, gleich mehrere Länder zu besuchen.
Uruguay grenzt im Norden an Brasilien und im Westen an Argentinien. Es liegt also zwischen zwei riesigen Nachbarländern, die jede Menge spannender Sehenswürdigkeiten für euch bereithalten.
Das Nachbarland Brasilien lohnt sich unbedingt für eine Weiterreise. Zu den top Highlights des Landes gehören unter anderem die Hauptstadt Rio de Janeiro, Porto Alegre und São Paulo. Außergewöhnlich ist außerdem die 8.000 kilometerlange Küstenlinie mit traumhaften Stränden und riesige Flächen unberührter Natur.
Besonders der Regenwald mit seinen faszinierenden Bewohnern lockt zahlreiche Tourist:innen und auch die malerischen Kolonialstädte sind einen Besuch wert. Zudem punktet das Land mit einer Vielzahl kultureller Sehenswürdigkeiten.
Brasilien ist also auf jeden Fall eine Reise wert und aufgrund seiner Größe und Vielfalt ein Reiseziel, welches unbedingt zu empfehlen ist und für dessen Erkundung ihr locker mehrere Wochen einplanen könnt, sofern es euer Budget und euer Zeitplan erlauben.
Argentinien gilt als eines der vielfältigsten Länder Südamerikas, in dem ihr die imposante Natur und zauberhafte Landschaften erkunden könnt. Die Anden, Gletscher, Wasserfälle, der Regenwald und die Küstenlinien bilden aufregende Kontraste und bieten Reisenden ein unvergleichlich abwechslungsreiches Reiseerlebnis.
Das achtgrößte Land der Welt bietet außerdem eine spannende Kultur rund um die Metropole Buenos Aires und wird von euch vermutlich vor allem mit Tango und Fußball in Verbindung gebracht. Dass das Land aber so viel mehr zu bieten hat, könnt ihr am besten auf einer Rundreise durch Argentinien selbst erleben.
Nun kommen wir zu einem der spannendsten Punkte unserer Uruguay Tipps: dem typischen Essen des Landes. Denn zu jeder Reise gehört das Eintauchen in die Kultur vor Ort und regionale Spezialitäten machen einen ganz wesentlichen Bestandteil der Kulturen und deren Unterschiede aus.
Die Küche in Uruguay besteht aus vielen unterschiedlichen Einflüssen, viele davon aus dem mediterranen Raum, aber durch weitere Einwanderung findet ihr auch schottische und deutsche Gerichte wie diverse Eintöpfe oder sogar Sauerkraut.
Die regionale Küche basiert, ähnlich wie im benachbarten Argentinien, auf Fleisch, insbesondere Rindfleisch, weshalb ihr es insbesondere in der ländlichen Region nicht ganz einfach habt, wenn ihr euch vegetarisch oder vegan ernährt.
Zurückgreifen könnt ihr jedoch auf italienische Nudel- oder Pizzagerichte, die häufig problemlos in einer für eure Ernährung passenden Art angeboten beziehungsweise modifiziert werden können. Besonders Gnocchi sind sehr verbreitet und werden traditionell jeden 29. des Monats (am Tag vor dem Zahltag) verzehrt. Übrigens gilt es als finanzieller Glücksbringer, vor dem Essen etwas Geld unter den Gnocchiteller zu legen.
Gegessen wird vorwiegend abends, das Frühstück und Mittagessen fällt sogar in der Regel sehr klein aus, das Dinner ist dann jedoch umso umfangreicher und wird mit einem Nachtisch abgeschlossen.
Die wichtigste Spezialität ist vor allem Fleisch, dass ihr vor allem in Parrilladas, den Grillrestaurants angeboten bekommt. Beispiele hierfür sind Asado (Rindfleisch vom Grill), dass die bekannteste Spezialität in Uruguay darstellt. Weiterhin verbreitet sind Asado de Tira (Rippchen) oder Lomo (Filetsteak). Es gibt außerdem häufig Schnitzel mit Pommes frites.
Unter Chivito versteht man ein gigantisches Steaksandwich bzw. ein Burger, das ein beliebtes Essen ist und sogar als Nationalgericht Uruguays bezeichnet wird. An der Küstenregion gibt zudem es wie überall eine Vielzahl von Fischrestaurants, wo ihr die typischen in Südamerika bekannten Gerichte auf der Karte findet, besonders beliebt ist Miniaturas, mundgerecht frittierter Fisch.
Als Nachtisch oder einfach so sehr beliebt ist die Süßspeise Dulce de leche. Diese Karamellsauce wird für eine Vielzahl von Keksen, Torten und Kuchen auch als Füllung für den südamerikanischen Doppelkeks, den Alfajor, verwendet.
Außerdem findet ihr in Uruguay das Dessert Chajá. Es hat seinen Ursprung in Paysandú westlich von Montevideo. Es besteht aus Biskuit, Baiserchips, Sahne und Pfirsichen und ist sehr beliebt.
Ebenso wie im benachbarten Argentinien wird auch dank des mit dem Mittelmeer vergleichbaren Klima Wein angebaut. Ebenso wird Bier gebraut und auch einheimische Spirituosen gebrannt.
Clericó ist ein beliebtes Erfrischungsgetränk im Sommer aus Schaumwein, Weißwein, Fruchtsaft und Obststückchen, besonders häufig wird es bei Feierlichkeiten serviert.
Mit am bekanntesten ist der Matetee, der in ganz Südamerika verbreitet ist und sich auch in Uruguay großer Beliebtheit erfreut. Er war bereits vor der Kolonialisierung bei der indigenen Bevölkerung gängig und ist auch heute noch eines der Getränke, welches von den Bewohner:innen regelmäßig getrunken und dessen Zubereitung und Genuss achtsam zelebriert werden.
In den Restaurants werdet ihr ganz klassisch am Tisch bedient und in Bars und Cafés könnt ihr am Tisch oder auch am Tresen bedient werden. Für den Service wird wie bei uns ein Trinkgeld von etwa 10 % des Rechnungspreises erwartet.
Nun stellt sich noch die Frage, wie es mit dem Leitungswasser in Uruguay aussieht? Da könnt ihr in der Regel unbesorgt sein und als Trinkwasser gekennzeichnetes bzw. Leitungswasser trinken.
Allerdings außerhalb größerer Städte ist das Wasser nicht immer keimfrei und sollte sterilisiert werden oder ihr kauft euch gleich abgepacktes Trinkwasser. Dabei solltet ihr unbedingt darauf achten, dass die Verpackung noch nicht angebrochen bzw. beschädigt wurde.
Vor Antritt eures Abenteuers solltet ihr euch unbedingt mit dem wichtigen Thema Reiseversicherung auseinandersetzen. Für eine Reise nach Uruguay ist diese Reiseversicherung zu empfehlen.
Gründe dafür sind vor allem die hohen Preise für Fernreisen, denn mit einer Reiseversicherung bleibt ihr im Falle einer Stornierung nicht auf den Stornokosten sitzen. Zudem ist gleichzeitig euer Gepäck versichert, ihr habt außerdem eine Reiseabbruchversicherung und optional, aber dringend empfohlen, ist das Hinzubuchen einer Reisekrankenversicherung.
Die Bezahlung in Uruguay erfolgt durch die Landeswährung, dem Uruguayischen Peso (UYU), welcher wiederum in 100 Centésimos unterteilt wird. Es gibt Banknoten von 5-2.000 Pesos und Münzen sind in 1, 2, 5, 10 Pesos und 10, 20, 50 Centésimos in Umlauf.
Geld tauschen ist in Uruguay vor allem in der Hauptstadt Montevideo am günstigsten. Der Tausch in Deutschland gestaltet sich teilweise eher komplizierter, weshalb dazu geraten wird, Dollar in Pesos zu wechseln. Den Tausch könnt ihr in Banken, Wechselstuben und Hotels durchführen.
Bargeld ist noch immer das häufigste Zahlungsmittel in Uruguay, insbesondere in ländlichen Regionen. Achtet deshalb am besten darauf, genug Geld mit euch zu führen und informiert euch im Voraus über nahe gelegene Geldautomaten oder Wechselstuben.
Geldautomaten gibt es insbesondere in größeren Städten und beliebten Urlaubsorten. Eine Reisekreditkarte, mit welchen ihr in größeren Hotels, Restaurants oder Geschäften zahlen könnt, ist außerdem unerlässlich.
Im Urlaubsalltag ist es meist am günstigsten bar zu zahlen, da auch Akzeptanzstellen bei Kreditkartenzahlung eine Provision von 10 % berechnen. Eine Alternative zum Bargeld und den Kreditkarten bietet der Reisescheck, der ebenso in Dollar ausgestellt werden sollte.
Die Reisekosten in Uruguay sind recht teuer und je touristischer ein Gebiet aber wird, desto mehr steigen die Preise. Gleichzeitig gilt es jedoch als Land mit hohem Lebensstandard und ist als sicheres Reiseland bekannt.
Spanisch ist die offizielle Sprache in Uruguay. Das dort gesprochene Spanisch ist jedoch anders als die in Spanien gesprochene Form. Umgangssprachlich wird eine Form des Spanischen gesprochen, die Rio-de-la-Plata-Dialekt heißt.
Die Hauptstadt heißt Montevideo.
Grundsätzlich gelten die Monate von November bis März als beste Reisemonate, je nach Region variieren die idealen Reisemonate jedoch leicht.
Sowohl die kilometerlangen Strände als auch die großen Städte und ebenso die weitläufigen Flusslandschaften sind traumhaft schön und absolut sehenswert.
Das Land gilt als eines der stabilsten, demokratischsten und wohlhabendsten Ländern in Südamerika. Dennoch ist auch hier die Inflation und damit einhergehende Unzufriedenheit spürbar und macht sich beispielsweise in vermehrten Diebstählen bemerkbar.
Für südamerikanische Verhältnisse ist Uruguay ein eher teures Reiseland eher vergleichbar mit Südeuropa. Dafür ist dort die Lage sicher und der Lebensstandard hoch.
Ja, eine Reise nach Uruguay lohnt sich auf alle Fälle. Hier könnt ihr wunderbar die teilweise unberührte Landschaft genießen und besonders die kilometerlangen Strände begeistern Reisende ungemein. Als weitere Besonderheit gelten die Menschen im Land, die als besondern glücklich und freundlich gelten– perfekte Voraussetzungen also für einen Urlaub in Uruguay.
