Oktober 31, 2017
Oktober 31, 2017
Plant ihr einen Städtetrip nach Holland? Eigentlich wissen so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten in Amsterdam etwas Außergewöhnliches zu erzählen. Ob es nun die weltberühmten Museen sind, oder die nicht ganz so bekannten, dafür aber um einiges verrückteren Ausstellungen. Oder ob es um Amsterdams bloßes Erscheinungsbild – die unverwechselbare Architektur – geht. In der niederländischen Hauptstadt trefft ihr an jeder Ecke auf Zeugnisse mitreißender Geschichte und enormen Einfallsreichtum. Beschaulicher geht es kaum! Wo findet ihr kuriose Museen? Und an welchen Orten könnt ihr euch zwischendurch eine Auszeit gönnen? Welche Attraktionen Amsterdams haben Weltgeschichte geschrieben?
In keiner anderen Stadt auf der Welt ist die Museumsdichte so hoch wie in der niederländischen Hauptstadt. Und dazu zählen nicht nur die “klassischen” Museen in Amsterdam, die sich auf die Ausstellung der Kunstwerke einiger der berühmtesten Künstler:innen der Geschichte konzentrieren.
Über 60 Museen kann euch die Stadt anbieten, und darunter befinden sich eine Menge Kuriositäten. Trotz – oder gerade wegen – der Hülle und Fülle an Museen, die es in Amsterdam zu besuchen gibt, werden euch die drei berühmtesten zuerst vorgestellt.
Schließlich sind sie es, für die Amsterdam bekannt ist. Wunderbar zentral und nah beieinander könnt ihr auf dem Amsterdamer Museumsplein (dt: Museumsplatz) in der Innenstadt viele der spannenden Ausstellungen finden.
Rijksmuseum | Van Gogh Museum | Stedelijk Museum | Anne Frank Haus | NEMO Museum | Heineken Museum | Hanf Museum
Es ist ein Muss, bei einem Amsterdam Trip das Rijksmuseum (dt.: Reichsmuseum) zu besuchen. Nicht nur gehört es zu den schönsten Gebäuden des Landes, sondern auch zu den berühmtesten Museen auf der ganzen Welt.
Hier findet ihr Kunstsammlungen aus über 800 Jahren niederländischer Geschichte, chronologisch auf vier Stockwerken angeordnet. Die Ausstellung beginnt im Mittelalter und endet in der Gegenwart.
Besonders rühmen kann sich das Reichsmuseum mit seinen zahlreichen Malereien aus dem “Goldenen Zeitalter der Niederlande”. Und das ist nicht nur eine nette Beschreibung meinerseits.
Das “Goldene Zeitalter der Niederlande” ist in der Kunstgeschichte eine richtig große Sache. Sie bezeichnet eine ungefähr 100-jährige Blütezeit der holländischen Wirtschaft und Kultur, die man ziemlich genau im 17. Jahrhundert platzieren kann.
Die holländischen Maler:innen produzierten in dieser Zeit Millionen von Kunstwerken. Zwar bezeichnet dieser Ausdruck, wie oben geschrieben, eine Blütezeit der Kultur und der Wirtschaft. Aber nicht selten wird er allein auf die Massen an Gemälden bezogen, die zu dieser Zeit entstanden.
Als einer der bekanntesten dieser Maler aus dem 17. Jahrhundert tat sich der Künstler Rembrandt van Rijn hervor. Wenn ihr im Reichsmuseum seid, dürft ihr auf keinen Fall sein berühmtestes Gemälde verpassen: “Die Nachtwache” ist eines der Highlights im Reichsmuseum Amsterdam.
Insgesamt erwarten euch über 8.000 Kunstobjekte in diesem Museum, dazu gehören auch asiatische Kunstwerke, Götterskulpturen oder auch Werke aus der Wissenschaft und Technologie. Um euch in diesem riesigen Angebot zurechtzufinden, gibt es verschiedene deutschsprachige Touren.
Eine weitere Möglichkeit ist die Multimedia-Tour – ebenfalls in Deutsch – die ihr euch auf eure mobilen Endgeräte herunterladen könnt.
Er ist einer der größten Künstler der Menschheit. Seine Geschichte ist legendär und seine Name wird nicht selten als Synonym für “Künstler” verwendet.
Laut einer Meinungsumfrage ist er sogar der weltweit bekannteste und beliebteste Künstler überhaupt. Jeder hat schon einmal eine eine Malerei von Vincent van Gogh gesehen.
Seine Kunst ist auf Alltagsgegenständen zu sehen und wird vielfach imitiert und kopiert. Aber nirgendwo gibt es so viele (echte!) Van Gogh Kunstwerke auf engstem Raum, wie im Van Gogh Museum in Amsterdam.
Im Museum sind an die 200 Malereien ausgestellt, darunter einige seiner größten Meisterwerke. Dazu zählen viele seiner Selbstporträts, “Die Kartoffelesser”, “Die Sonnenblumen” oder “Vincents Schlafzimmer”. Ergänzt wird die Ausstellung von zahllosen originalen Zeichnungen und handgeschriebenen Dokumenten.
Aufgrund der Popularität ist das Van Gogh Museum in Amsterdam eines der weltweit beliebtesten Museen, und daher eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Amsterdam. Kleiner Tipp von mir: Wenn ihr in Ruhe durch die Galerien schlendern wollt, dann empfehle ich euch, das Museum vor 10 Uhr oder nach 15 Uhr zu besuchen, wenn sich die Besucherzahl in Grenzen hält.
Dennoch: Auch zu den beliebten Besuchszeiten findet sich immer ein ruhiges Plätzchen. Das Museum ist in gleich zwei Gebäuden untergebracht, die durch einen unterirdischen Gang verbunden sind, sodass sich die Massen recht gut verteilen.
Wie beim Reichsmuseum gibt es auch für das Van Gogh Museum eine Multimedia-Tour in deutscher Sprache, die ihr euch runterladen könnt. Kleiner Tipp: Bucht euch eure Tickets im Vorhinein.
Wenn euch die klassischen Malereien der geschichtsträchtigen Künstler nicht ganz zusagen, könnt ihr euch vielleicht für das dritte Museum am Museumsplein in Amsterdam begeistern. Das Stedelijk Museum zeigt vor allem moderne und zeitgenössische Kunst. Während in der Epoche der klassischen Moderne noch so Namen wie Picasso und Monet fallen, zeichnen sich die zeitgenössischen Ausstellungen durch weit aktuellere Kunstwerke aus.
Deutsche Expressionisten werden hier an der Seite amerikanischer Pop Art, Videokünstler und aktueller britischer Kunstschaffender gezeigt. Das Hauptaugenmerk liegt zwar auf Gemälden, es wird aber auch eine Vielzahl an Skulpturen, Fotos, Werken angewandter Kunst und neuen Medien gezeigt.
Das Stedelijk Museum ist außerdem ein beliebter Ort für moderne Kunstveranstaltungen wie Filmvorführungen, Vorträge oder Musikkonzerte. Auf der Internetseite des Museums könnt ihr nachsehen, ob zur Zeit eurer Amsterdam Reise etwas stattfindet, das euch gefallen könnte.
Das Anne Frank Haus in Amsterdam ist sehr bedeutend für die Menschheitsgeschichte. Von Anne Frank habt ihr sicherlich schon einmal gehört.
Das jüdische Mädchen musste sich im Zweiten Weltkrieg vor den Nazis verstecken, zusammen mit ihrer Familie in einem Hinterhaus in Amsterdam.
Mehr als 2 Jahre verbrachte sie in der Prinsengracht 263 und hielt die Erlebnisse in ihrem Tagebuch fest. Heute ist das Versteck für die Öffentlichkeit zu besichtigen.
Die Zimmer stehen größtenteils leer, was der bedrückenden Stimmung in dem Haus nur noch mehr Nachdruck verleiht. Die Geschichte der Familie Frank wird anhand von Zitaten aus Anne Franks Tagebuch erzählt, das zusammen mit anderen Notizbüchern im “Tagebuch-Raum” ausgestellt ist.
Dazu gibt es eine kleine Ausstellung mit Besitztümern der Menschen, die sich hier während des Krieges versteckt haben. Solltet ihr dem Anne Frank Haus einen Besuch abstatten, empfehle ich euch, so früh wie möglich über die Homepage des Museums ein Ticket zu buchen, denn die sind meistens sehr schnell weg.
Derzeit werden die Online-Tickets immer Dienstags für sechs Wochen im Voraus freigeschaltet.
Beliebte Aktivität: Anne Frank Rundgang
Falls ihr in Amsterdam einen Urlaub mit der Familie verbringen möchtet und auch die Kleinen für den einen oder anderen Museumsbesuch begeistern wollt, kann ich euch das NEMO Museum in Amsterdam empfehlen.
In dieser interaktiven Ausstellung dreht sich alles rund um Wissenschaft und Technologie. Die Kinder dürfen, ja, sollen sogar alles anfassen und aktiv hören, sehen, fühlen und riechen, wie die Welt um sie herum funktioniert.
Die Bier-Fans unter euch dürften sich auf einen Besuch im Museum einer der beliebtesten Biermarke der Welt freuen. Unter anderem könnt ihr im Heineken Experience eine alte Brauerei besichtigen und euch ein Bier schmecken lassen.
Na dann, Prost! Vor Ort könnt ihr bei einer Tour alles über die mehr als 150 Jahre Geschichte hinter dem Unternehmen erfahren.
Wo liegen die Anfänge? Wie entwickelte sich die Brauerei zu einem Weltkonzern? Vor Ort könnt ihr all den Fragen auf die Schliche kommen und einen abwechslungsreichen Tag erleben.
Derzeit beliebt: Grachtenrundfahrt und Heineken Experience Besuch
Zwei kleine Museen bringen euch die Hanfpflanze mit einer faszinierenden Ausstellung von Objekten, Malereien und Fotografien näher und gehen auch auf die vielfältigen, nicht unbedingt immer berauschenden Wirkungen ein. Hier findet ihr eine der größten Ausstellungen rund um die Cannabispflanze.
In Amsterdam gibt es so viele Museen zu entdecken, da macht es auch mal Spaß, sich von ihnen überraschen zu lassen. Meist sind sie untergebracht in wunderschönen Grachtenvillen.
Mein Tipp: Macht euch einfach los auf einen kleinen Spaziergang durch Amsterdams Grachtengürtel und entdeckt dort die überall versteckten unterhaltsamen Museen. Dabei könnt ihr unter anderem auf ein Hausbootmuseum stoßen oder ein Katzenmuseum besuchen!
Aber auch das Eye Filmmuseum, untergebracht in einem architektonischen Meisterwerk, oder das Eremitage Amsterdam sind sehenswert.
Amsterdams Museen gehören zu seinen beliebtesten Attraktionen. Aber in der holländischen Hauptstadt gibt es noch viel mehr zu entdecken. Selbst, wenn ihr nicht vorhabt, auf eurem Städtetrip auch nur einen Fuß in ein Museum zu setzen, gibt es noch eine Menge zu sehen.
Eigentlich gibt es in vielen Städten Grachten. Schließlich bedeutet das Wort nichts anderes als “Kanäle” oder “Wassergräben”.
Der Begriff ist allerdings so sehr an diese Stadt gebunden, dass man bei seiner Erwähnung sofort an Amsterdams Grachten denken muss. Als einzigartiges Stadtbauprojekt wurden die Grachten 2010 sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Und der Name “Venedig des Nordens” fällt häufig in Zusammenhang mit Amsterdams Grachten. Heute werden die Kanäle vor allem von Touristenbooten befahren. Gute Idee, denn Amsterdam vom Wasser aus kennenzulernen, verleiht eurer Amsterdam Reise nochmal einen ganz besonderen Charme.
Das Grachtensystem – genannt Amsterdamer Grachtengürtel – wurde im Goldenen Zeitalter erbaut, als die Wirtschaft in dem Land gedeihte wie nie zuvor. Sie waren als Transportwege für die Warenlieferung gedacht, wurden aber auch als Müllentsorgung genutzt.
Dementsprechend müssen die Grachtenwasser einen Duft ohnegleichen abgesondert haben. Heutzutage sind die Kanäle natürlich sauber, und eine Kanalrundfahrt in Amsterdam kann durch das große Angebot an Geschäften und den prachtvollen Herrenhäusern an den Kanälen zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Von den Kanälen gibt es ganze 165 in Amsterdam, die über die ganze Innenstadt verteilt angelegt sind. Sie verwandeln das Stadtbild geradezu in ein Kunstwerk, das Amsterdam ein wahrlich einzigartiges Aussehen verleiht.
Dabei wird das Zentrum Amsterdams von drei ringförmigen Hauptgrachten umschlossen, die zugleich die drei bekanntesten Grachten sind: Der Herengracht, der Keizersgracht und der Prinsengracht.
Wer sich eine Karte des Grachtengürtel Amsterdam genau ansieht, zählt vier große Kanäle. Der vierte ist der Singel (der innerste Ring), ein Festungsgraben aus dem Mittelalter und heute die älteste Gracht der Stadt.
Auf den Grachten bietet sich euch eine traumhafte Art und Weise, die Stadt und ihre Attraktionen kennenzulernen. Ihr könnt durch die Grachtengassen schlendern, oder auf einem Boot über die insgesamt etwa 80 Kilometern langen Kanäle schippern.
Hier und da könnt ihr ein Hausboot entdecken, denn einige der Einheimischen haben ihren Wohnsitz komplett aufs Wasser verlegt.
Aber besonders nachts werdet ihr aus dem Staunen nicht mehr herauskommen: Der Anblick der über 1.000 beleuchteten Brücken verzaubert jeden Betrachter:in und verleiht einem Romantikurlaub in Amsterdam ganz sicher die richtige Atmosphäre.
Es gibt zig verschiedene Arten, wie ihr euch auf das Wasser wagen könnt – ob abenteuerlustig oder entspannt, jeder dürfte seine perfekte Bootstour finden. So könnt ihr euch selbst ein Boot mieten und die Grachten für euch erobern (das könnte wirklich eine Herausforderung werden, denn die Grachten sind relativ eng und vielbefahren).
Ihr könnt euch Tickets für Hop On Hop Off Boote kaufen, die euch zu den spannendsten Punkten der Stadt bringen. Oder ihr bucht euch ganze Grachten Rundfahrten mit oder ohne kleinen Extras. So mancher Anbieter hat sich nämlich auch hierfür ein paar ausgefallene Sachen überlegt.
Derzeit beliebt: Bootstour über die Grachten oder Grachtenfahrt am Abend mit Pizza
Auch der königliche Palast in Amsterdam ist Zeugnis aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande. Fast das ganze Jahr über ist das Bauwerk für die Öffentlichkeit zugänglich und das bietet euch die Chance herauszufinden, wie so ein Königspalast eigentlich von innen aussieht.
Fast das ganze Jahr über? Nun, ihr könnt natürlich nicht in die Küche platzen, wenn die niederländische Königsfamilie gerade im Palast wohnt und am Frühstücken ist – was aber, wie gesagt, nicht sehr häufig der Fall ist.
Der Koninklijk Paleis, auch Paleis op de Dam genannt (dt.: “Palast am Damm”), wird “nur” zu Repräsentationszwecken und als Gästehaus genutzt, nicht jedoch als Wohnsitz der königlichen Familie. In der Vergangenheit fanden hier zahlreiche wichtige Veranstaltungen statt, wie die Krönung des gegenwärtigen Königs Willem Alexander oder auch die Hochzeit mit seiner Königin Máxima.
Freut ihr euch über viele Hintergrundinformationen zum Königshaus? Dann bucht am besten eine Führung durch den Königspalast in Amsterdam.
Alternativ könnt ihr euch natürlich auch auf eigene Faust auf Entdeckungsreise begeben. Beim Eintritt bekommt ihr einen Audioguide (auch in deutscher Sprache), der euch führt.
Wenn ihr nach der eher ruhigen Besichtigung den Dam Platz betretet, den Vorplatz des Palastes, glaubt ihr euch zunächst in einer anderen Welt. Er ist nicht nur der größte und bedeutendste Platz in der niederländischen Hauptstadt, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt.
Mit seinen zahlreichen Imbissbuden und Souvenirständen, den Straßenkünstlern und Clowns, dem Menschengedränge und dem generell einfach pulsierenden Leben habt ihr dort Amsterdams Mittelpunkt, sein Herz gefunden.
Es gehört auf eurer Amsterdam Reise einfach mit dazu. Das Viertel De Wallen ist das berühmt-berüchtigte Rotlichtviertel von Amsterdam.
Auch wenn euch ein Gang dorthin nicht besonders reizt, dann werdet ihr höchstwahrscheinlich trotzdem nicht daran vorbeikommen. De Wallen ist nämlich kein separates Gebiet, sondern mehr oder weniger Teil der Altstadt. Auf einer Tour durch die Sehenswürdigkeiten in Amsterdam kommt ihr früher oder später sowieso daran vorbei.
Am Tage gibt es dort natürlich nicht allzu viel zu sehen. Erst ab 23 Uhr beginnt das Viertel zu erwachen.
Das De Wallen ist unter anderem deswegen so berühmt, weil es Geschichte schrieb.
Es gehörte zu den ersten Stadtvierteln auf der Welt, in denen Prostitution offiziell erlaubt war. In den letzten Jahren wurde die Prostitution allerdings etwas zurückgeschraubt.
So wurde Platz für zahllose Bars, kleine Alternativ-Restaurants, Kunstgalerien und LGBTQIA*-Kneipen in dem Viertel geschaffen.
Derzeit beliebt: Tour durch De Wallen
Groteskerweise befindet sich im De Wallen auch die älteste Kirche Amsterdams, die Kirche Oude Kerk (dt.: “alte Kirche”). Das Bauwerk macht sich nicht nur durch sein stolzes Alter von 800 Jahren einen Namen, sondern auch durch seine namhaften Beigesetzten.
Hier ist zum Beispiel Rembrandts Ehefrau, Saskia van Uylenburgh begraben, oder der Kapitän von Rembrandts berühmtesten Gemälde „Die Nachtwache” Frans Banning Cocq.
Außerdem finden hier über das Jahr verschiedene Veranstaltungen statt wie zum Beispiel Konzerte oder jedes Jahr von circa Mitte April bis Anfang Juli die „World Press Photo Show“.
Wenn ihr genug von dem Touristentrubel in der Amsterdamer Innenstadt habt, und euch die Grachten, Gassen und bunten Bürgerhäuser erstmal gestohlen bleiben können, dann lasst doch am besten eine Zeit lang eure Seele baumeln – zum Beispiel im Amsterdamer Vondelpark.
Er ist zwar nicht der größte, aber doch mit Abstand der beliebteste Stadtpark in Amsterdam. Auf den Grünflächen könnt ihr unbeschwert eure Picknickdecke ausbreiten oder an Brunnen vorbei und über Brücken schlendern.
Abgesehen von den Grünflächen hat der Vondelpark aber noch mehr zu bieten: Cafés und einige der besten Restaurants in Amsterdam müsst ihr bei einem Parkspaziergang nicht lang suchen.
Außerdem wandelt ihr zwischen Rosenbeeten entlang und passiert vielleicht die Open Air Bühne im Vondelpark. Die ist in den Sommermonaten Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen.
In dem Park gibt es noch drei weitere Bühnen, deren Veranstaltungen ihr in der Regel kostenfrei besuchen könnt. Der Vondelpark liegt, wie gesagt, etwas außerhalb von Amsterdams Zentrum, ist aber trotzdem problemlos zu erreichen.
Vom Hauptbahnhof, der ja nun auf der ganz anderen Seite der Grachten liegt, ist es etwas weit zu laufen. Aber wenn ihr Lust auf einen Spaziergang habt, ist der 3,5 Kilometer lange Weg auch in etwa 40 Minuten zu schaffen.
Mit der Straßenbahn braucht ihr vom Hauptbahnhof aus circa 20 Minuten. Ihr könnt in die Linien 2 und 5 einsteigen und an der Haltestelle “Hobbemastraat” aussteigen. Für die Strecke bietet es sich aber auch an, ein Fahrrad auszuleihen.
Derzeit beliebt: Radtour durch Amsterdam
Wenn Amsterdam eines wirklich ist, dann vielfältig. Das einzigartige Stadtbild besticht durch seine malerischen, weltberühmten Grachtenhäuser, den prägenden Backsteinbauten der Amsterdamer Schule und den zahllosen Brücken, die der Stadt einen geradezu fantastischen Hauch geben.
Und das Beste: diese Sehenswürdigkeiten in Amsterdam sind kostenlos und bieten zudem einmaliges Material für euer Fotoalbum.
Wollt ihr die Sehenswürdigkeiten in Amsterdam am liebsten auf einer Bootstour durch die Grachten kennenlernen? Klasse Idee! Denn dann werden euch früher oder später die auffallend schmalen Häuserfassaden begegnen.
Viele dieser aufwendig verzierten Bauten stammen noch aus dem Goldenen Zeitalter, als die Gebäudesteuer nach der Breite der Fassade berechnet wurde. Hinter den faszinierend knapp bemessenen Fassaden stand also weniger Originalität als vielmehr Sparsamkeit.
Die schmalsten Häuser in Amsterdam findet ihr am Singel 7, am Kloveniersburgwal 26 und an der Oude Hoogstraat 22. Letzteres gilt tatsächlich als das kleinste Haus in Amsterdam.
Gerade mal 2,02 Meter ist das Haus breit, und nur 5 Meter tief. Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch das Ganze sogar von innen anschauen: Es ist als “kleinster Tearoom Amsterdams” (Theewinkel Het Kleinste Huis Amsterdam) öffentlich zugänglich.
Unten gibt es einen Shop, im ersten Stock ein kleines Café. Solltet ihr euch hier einen Tee oder Ähnliches gönnen wollen, müsst ihr vorher reservieren.
Die schmalste Fassade (nicht Haus!) Amsterdams findet ihr am Singel 7. Mit gerade mal knapp einem Meter bietet das Haus die wunderbare Möglichkeit, ein paar einzigartige Fotos aus eurer Amsterdam Reise mitzunehmen: Wenn ihr euch mit ausgestreckten Armen davor stellt und die danebenliegenden, viel breiteren Häuser noch draufbekommt, gibt das ein paar ulkige Bilder.
Allerdings täuscht dieses eingeengte Aussehen. Was als die “schmalste Fassade Amsterdams” gilt, ist lediglich die Rückseite des Hauses. Die Vorderseite ist um einiges breiter.
Nicht weit davon entfernt, am Kloveniersburgwal 29, findet ihr das breiteste Haus in Amsterdam. Die damaligen Einwohner, die Brüder Trip, waren vor allem durch Waffenhandel reich geworden, und konnten es sich leisten, mit ihrer Hausbreite derart aus dem Rahmen zu fallen.
Wenn ihr durch die holländische Hauptstadt schlendert, werden euch immer wieder einander ähnlich aussehende Backsteinbauten begegnen. Ebenso wie die Grachten und ihre weltberühmten Hausfassaden, gehören sie zum typischen Stadtbild Amsterdams.
Mit ihnen sollte zur Zeit der Architekturströmung Amsterdamer Schule („Amsterdamse School”) zwischen 1910 und 1930 eine für Amsterdam einheitliche Gebäudestruktur geschaffen werden. Etwas eigenartig, aber doch recht markant sehen diese Bauten schon aus, mit ihren vorherrschenden runden Formen, den dekorativen Steinarbeiten und den Türmen.
Heute sind diese Bauten ein weiteres Glanzstück der abwechslungsreichen Architektur, die Amsterdam so populär macht. Wenn ihr euch eines der treffendsten Beispiele für diese Strömung geben wollt, dann schaut am besten am Spaarndammerplantsoen vorbei.
Das 1919 errichtete “Het Ship” (dt.: Das Schiff) ist in diesem Stile gebaut und darüber hinaus ein Museum, welches sich mit dem Architekturstil beschäftigt. Hinten im Garten findet ihr vielfältige Beispiele für Stadtmöblierung (das heißt Abfalleimer, Straßenlaternen und sogar öffentliche Toiletten).
Selbst solche Objekte sollten mit der Amsterdamer Schule unverwechselbar gemacht werden.
Magere Brücke | Torensluis Brücke | Nescio Brücke
Mehr als 1.200 Brücken könnt ihr in Amsterdam bestaunen, über- oder unterqueren. Und Brücke ist in diesem Fall nicht gleich Brücke: Für ihre teilweise Aufsehen erregenden Brückenkonstruktionen sind die niederländischen Brückenbauer auf der ganzen Welt bekannt. Einige dieser kreativen Bauwerke könnt ihr auf eurer Tour durch die Sehenswürdigkeiten in Amsterdam finden.
Die Brücke Magere Brug zählt zweifelsohne zu den Amsterdamer Wahrzeichen. Und das nicht, weil sie besonders schmal wäre.
Zwar war sie früher wirklich so eng, dass angeblich nur 2 Fußgänger geradeso aneinander vorbeigehen konnten. Weil sich aber auf dem Fluss, den sie überbrückt, immer mehr Schiffe tummelten, wurde sie Ende des 19. Jahrhunderts durch eine breitere Version ersetzt.
Der Name “Magere Brücke” bezieht sich, wenn man der Sage glauben möchte, auf zwei magere Schwestern, die jeweils auf einer Seite des Flusses wohnten. Die beiden sollen die Brücke gebaut haben, um sich öfter sehen zu können.
Mit ihrem weißen Holz und den schwarzen Ketten ist die Magere Brug eine der letzten erhaltenden Holländerbrücken. Außerdem gilt die Brücke als eines der beliebtesten Fotomotive in Amsterdam und nicht nur deswegen könnte sie euch eventuell bekannt vorkommen.
Sie ist nämlich eine der Sehenswürdigkeiten in Amsterdam, die schon auf der Leinwand zu sehen war, zum Beispiel im James-Bond-Film “Diamantenfieber”. Mein Tipp: Für ein besonders schönes Foto geht ihr am besten zum Einbruch der Dunkelheit zur Mageren Brug.
Dann wird sie nämlich von über 1000 Glühlampen beleuchtet, die dem Ganzen noch mehr Charme verleihen.
Ist euch die Magere Brug doch ein wenig zu beengt, macht euch lieber auf den Weg zur Torensluis Brücke (dt.: Die Turmschleusenbrücke). Das ist die älteste und mit etwa 40 Metern außerdem die breiteste Brücke Amsterdams.
Früher befand sich darunter ein Gefängnis, wovon heute noch die vergitterten Fenster zeugen. Heute gibt es dort genügend Platz für Ausstellungen und Veranstaltungen.
Wo wir gerade in Superlativen sprechen: In Amsterdam könnt ihr auch einen Blick auf die längste Brücke der Niederlande werfen. Satte 780 Meter ist die Nescio Brücke lang und auch ihre ausgefallene Konstruktion kann sich sehen lassen: Schlängelnd überspannt sie den Rheinkanal und ihr Brückendeck wird nur auf einer Seite gestützt.
Ob neumodisch, fantastisch, oder sagenhaft: Bei eurem Spaziergang durch Amsterdam werdet ihr allerlei unterschiedliche Brücken entdecken, welche die Architektur Amsterdams in ihrer Vielfalt um einiges bereichern.
Sucht ihr nach einem Rundblick über Amsterdam? Dann solltet ihr der Aussichtsplattform A’DAM Lookout einen Besuch abstatten.
Die atemberaubenden Aussichten über die Grachten und Altstadt findet ihr im 22. Stockwerk des A’DAM Towers. Dort könnt ihr nicht nur in einem Panoramarestaurant lecker Essen oder bei einem guten Drink die Aussicht genießen, sondern euch den ultimativen Adrenalinkick auf Europas höchster Schaukel holen.
Das sogenannte “Over The Edge” am A’DAM Lookout ragt circa 100 Meter über den Rand des Gebäudes und verspricht ein unvergessliches Erlebnis.
Nachdem ihr die typischen Sehenswürdigkeiten Amsterdams abgeklappert habt, solltet ihr auch einige der schönen Stadtviertel Amsterdams erkunden und durch kleine Geschäfte schlendern oder in einem der zahlreichen Lokale eine Pause einlegen.
Im Jordaan Viertel begrüßt euch ein ganz besonderer Charme, gepaart aus historischen Gassen und kreativen Atmosphären. Wenn ihr in das Leben der Einheimischen eintauchen wollt, schlendert ihr über den wöchentlich stattfindenden Noordermarkt oder kauft in einem der niedlichen Geschäfte ein Mitbringsel.
Zusätzlich dazu solltet ihr das Viertel De Pijp im Kopf haben. Der alternative Stadtteil ist besonders angesagt und gilt als perfektes Ziel für ein paar Stunden zwischen Vintage-Shops, Albert Cuyp Markt und coolen Lokalen in der Straße Van Woustraat.
Auf der anderen Seite des Wassers findet ihr das Hafenviertel Amsterdam Noord. Das Viertel versprüht noch immer einen unglaublichen Industriecharme und zählt zu den aufstrebendsten Gegenden der Stadt.
Rund um das ehemalige Industrieviertel Buiksloterham findet ihr spannende kulturelle Einrichtungen und das Gelände der NDSM-Werft begeistert mit Streetart, einem der größten Flohmärkte Amsterdams und entspannten Atmosphären.
Derzeit beliebt: Amsterdam Fahrradtour zu unbekannten Orten
Sucht ihr noch nach Inspiration oder habt einfach Lust aufs Träumen? Dann schaut doch bei den aktuellen Deals, die ich jeden Tag für euch heraussuche. Oder werft einen Blick in meinen Blog! Dort erfahrt ihr alles rund um die schönsten Urlaubsziele und Tipps und Tricks rund ums Reisen. Viel Spaß beim Schmökern!
Deinen Urlaub in Amsterdam planen & buchen: