April 10, 2020
April 10, 2020
Stellt euch vor, ihr seid an einem Ort, an dem Zeit einfach nebensächlich ist und ihr die Schönheit der Natur genießt und eins mit ihr werdet.
Um genau so einen Ort geht es in meinem Artikel heute. Herzlich willkommen in dem Salar de Uyuni. Optische Täuschung, Wasserspiegelung, unendliche Weiten und ein Traum aus weiß…alles das gibt es in der Salzwüste in Bolivien. Das perfekte Abenteuer, wenn ihr mich fragt.
Salar de Uyuni ist die weltweit größte und höchstgelegene Salzwüste, die sich im Südwesten Boliviens befindet. Was einmal ein See war, gleicht heutzutage einer wüstenartigen Landschaft aus Felsformationen und kakteenbewachsenen Inseln und natürlich jeder Menge Salz.
Das schneeweiße Salz erstreckt sich über eine Fläche von circa 11.000 qm und verzaubert die Wüste zu einem einzigartigen und spektakulären Ort. Kilometerweit sieht man einfach nichts außer Salz, also unbedingt die Sonnenbrille einstecken, denn das helle Licht ist fast unerträglich für die Augen.
Der Salar de Uyuni ist in den Monaten April und Mai sowie Oktober bis Dezember noch bemerkenswerter, denn da ist es nicht so kalt und die verbliebenen Wasserreste auf der Salzkruste verwandeln die Salzwüste Boliviens in einen unendlich großen See. Also es sieht zumindest so aus, eine Wüste bleibt es trotzdem.
Der Horizont und der Himmel verschwimmen praktisch und es beginnt die Zeit der Wasserspiegelung. Wolken scheinen auf einmal über und unter euch zu sein. Die Vorstellung allein löst bei mir ganz klar Gänsehaut aus.
Die Salzwüste Boliviens ist von mehreren Ausgangspunkten zu erreichen. Zum einen ist es möglich, von San Pedro de Atacama in Chile zu starten. Dieser Ort eignet sich besonders für diejenigen, die vom Süden in den Norden reisen wollen. Ihr könnt jedoch auch von La Paz aus zur Wüste fahren. Die Anreise dauert etwas länger aber das Ziel erreicht ihr trotzdem. Zunächst müsst ihr von La Paz einen Bus Richtung Oruro nehmen, um dann mit dem Zug weiter nach Uyuni zu fahren.
Die kleine Stadt Uyuni ist wahrscheinlich der bekannteste Ausgangspunkt für Touren durch den Salar de Uyuni und weist auch dementsprechend viel Tourismus auf. Ihr könnt natürlich auch von anderen Orten anreisen und für euch schauen, wie es am besten passt.
Für Touristen ist die Salzwüste nur durch eine geführte Tour durch den Salar de Uyuni zu erreichen. Alleine wäre man im wahrsten Sinne des Wortes aufgeschmissen. Erstens man hat keine Orientierung, alles ist weiß. Zweitens, man braucht einen Jeep und drittens, Supermärkte sucht man hier vergeblich. Ein ortskundiger Guide, der euch durch die Wüste fährt und auch zur Unterkunft bringt, wenn ihr eine mehrtägige Reise durch den Salar de Uyuni plant, ist sozusagen überlebenswichtig.
Wenn ihr eine Tour durch den Salar de Uyuni plant, könnt ihr euch vorab online informieren, welche Anbieter und welche Art von Touren zur Verfügung stehen. Lest euch dazu auch unbedingt die Bewertungen der jeweiligen Veranstalter durch, damit ihr keine unerwarteten Überraschungen erlebt und ihr euch sicher sein könnt, dass die Tour auch ein voller Erfolg wird. Vor Ort in Uyuni gibt es außerdem zahlreiche Anbieter mit ihren Büros, die ihr natürlich abklappern könnt und so eure Reise buchen könnt.
Da der Salar de Uyuni jedoch unwahrscheinlich hoch beliebt ist, kann es vorkommen, dass einige Touren schon ausgebucht sind. Deshalb empfehle ich auch, eure Tour schon vor Ankunft in Uyuni gebucht zu haben.
Während der Tour kommt ihr an wunderschönen Gegenden vorbei wie zum Beispiel dem Eisenbahnfriedhof mit den verrosteten Wagons oder dem Salzhotel. Absolutes Highlight bleibt ohne Frage der Teppich aus weiß! Die Weite und die Wasserspiegelung bieten euch einen wahnsinnig faszinierenden Fotospot.
Des Weiteren werdet ihr an mit meterhohen bewachsenen Inseln, dem Tunupua-Vulkan, den zauberhaften Lagunen Laguna Colorada sowie Laguna Verde vorbeikommen. Die Farben und die dort lebenden Flamingos, die ihr hier zu Gesicht bekommen werdet, werden euch ins Staunen versetzen. Bei ungefähr 4.900 Metern Höhe werdet ihr sogar Schwefelquellen oder auch heiße Quellen, die Hot Springs, entdecken können.
Da der Salar de Uyuni auf 3653 Metern Höhe beginnt, wird die Reise durch die Wüste wohl etwas ungemütlich. Ab nur 2500 Metern Höhe wird der Körper mit weniger Sauerstoff versorgt, da der Sauerstoffgehalt ab diesen Höhen abnimmt. Stellt euch auf jeden Fall darauf ein, dass ihr Kopfschmerzen und ein Schwindelgefühl bekommen werdet.
Daher ist es sehr wichtig, sich langsam an die Höhe heranzutasten und sich ordentlich zu akklimatisieren. Ratsam ist es zum Beispiel, einige Tage in Uyuni zu bleiben und sich an die Höhe zu gewöhnen. Viel trinken, langsam gehen und sich ab und zu mal eine Pause zu gönnen, kann durchaus helfen, die gefürchtete Höhenkrankheit zu umgehen.
Wer etwas dagegen wirken möchte, kann sich auch Tabletten gehen die Höhenkrankheit in der Apotheke besorgen. Probiert einfach aus, was euch hilft und dann wird schon alles schief gehen. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich auf solche Höhen zu begeben und den Salar de Uyuni einmal hautnah mitzuerleben.
Die Salzwüste ist zweifelsohne ein wahres Paradies und ist auf jeden Fall eine Fernreise wert. Tobt euch bei den Fotos so richtig aus und seid in den Motiven so kreativ wie es nur geht. Lasst mich in den Kommentaren wissen, wie eure Erfahrungen sind oder waren, wenn ihr schon mal da wart. Wenn ihr noch nicht wisst, wo es euch als nächstes hinverschlagen wird, dann schaut euch doch unsere Schnäppchen auf unserer Reisesuchmaschine an.