März 19, 2020
März 19, 2020
Veröffentlicht: 04.01.24
Karneval, Jesus-Statue, Favelas und Fußball! Das sind nur einige der Assoziationen, die jeder von uns hat, wenn es um Brasiliens berühmteste Stadt Rio de Janeiro geht. Die sonnenverwöhnte Küstenmetropole mit ihren Samba-Queens und Traumstränden steht für brasilianische Lebensart und unvergesslichen Abenteuerurlaub. Hier erfahrt ihr alles Wissenswerte rund um die Stadt der Cariocas! Mit diesen Rio de Janeiro Tipps wird euer Urlaub perfekt!
Für die Anreise mit dem Flugzeug solltet ihr etwa 10 bis 12 Stunden einplanen. Zum Glück bieten viele Airlines von großen deutschen Flughäfen aus Direktflüge nach Rio de Janeiro an. Denkt daran, dass ihr bei der Einreise in Brasilien euren Reisepass dabei haben müsst und das dieser noch mindestens sechs Monate gültig sein sollte.
Um ein Visum für Brasilien müsst ihr euch hier grundsätzlich nicht sorgen. Touristen bekommen bei der Einreise automatisch ein Visum erteilt, das 90 Tage lang gilt. Außerdem müsst ihr eventuell eine Einreisekarte ausfüllen, die ihr in der Regel von den Airlines im Flugzeug bekommt.
Wenn ihr vom Flughafen aus ein Taxi zu eurer Unterkunft nehmen wollt, solltet ihr euch genau umsehen, denn Taxi ist hier nicht gleich Taxi. Seriöse Taxi-Unternehmen wie zum Beispiel Aerotáxi, Transcoopass oder Cotramo haben Stände in den Terminals, bei denen man die Fahrt im Voraus bezahlen kann. Bei anderen Unternehmen besteht die Gefahr, über den Tisch gezogen zu werden.
Generell empfiehlt es sich in Rio de Janeiro, den öffentlichen Nahverkehr zu benutzen, um von A nach B zu kommen. Zwar besteht die Metro bis jetzt aus nur drei Linien, dafür verfügt Rio über ein dichtes Netz preiswerter Stadtbusse. Ich rate euch allerdings, euch im Voraus eurer Reise ein Fahrplannetz herunterzuladen, da es sonst schnell unübersichtlich werden kann. Haltet Kleingeld bereit, um damit die Fahrt beim Busfahrer zu bezahlen. Oder ihr besorgt euch die Metro-na-superfície-Karte. Nur mit dieser könnt ihr sowohl Metro als auch Bus fahren.
Die Landeswährung in Brasilien ist übrigens der Real. Für einen guten Wechselkurs empfiehlt es sich, eure Euros nicht direkt am Flughafen zu tauschen. Haltet euch aber auch lieber nicht an Privatpersonen, die auf der Straße Geld wechseln wollen. Kleine Wechselstuben in der City sind dagegen eine sichere Bank.
Grundsätzlich könnt ihr auch überall mit gängigen Kreditkarten bezahlen und Geld abheben, manche offizielle Stellen raten aber wegen erhöhten Risikos des Kreditkartenbetrugs davon ab. Und zum Schluss noch ein wichtiger Rio de Janeiro Tipp: Plant an eurem Abreisetag auf jeden Fall genug Zeit ein, um zum Flughafen zu kommen. Je nach Verkehrslage kann diese Tour schon mal bis zu zwei Stunden in Anspruch nehmen.
Die beste Reisezeit für Rio de Janeiro ist der Winter. Achtung: Hier ist der brasilianische Winter gemeint. Aufgrund der geografischen Lage Brasiliens verlaufen die Jahreszeiten hier gegensätzlich zu den europäischen. Die klimatisch angenehmste Zeit zum Reisen ist also zwischen Mai und Oktober.
Weil Rio in einem tropischen Gebiet liegt, ist die Luftfeuchtigkeit durchgängig hoch und der Sommer heiß und schwül. Erst im April sinken die Temperaturen ein wenig und die Regenfälle werden seltener. Mit circa 24-28°C bleibt es trotzdem warm, doch die Temperatur wird als angenehmer empfunden, sobald die Luft im Herbst trockener wird.
Aber natürlich gibt es in Brasilien noch eine fünfte Jahreszeit, die ihr nicht verpassen solltet: Den Karneval! Zwar findet Brasiliens Karneval im Februar statt und fällt damit nicht in die klimatisch empfohlene Reisezeit, trotzdem kann ich euch dieses bunte Spektakel nur ans Herz legen.
Fünf Tage lang wird die Stadt vom Karnevalskönig Rei Momo regiert und die besten Sambaschulen der Stadt konkurrieren im sogenannten Sambódromo um die Krone der besten Tänzer und Tänzerinnen Rios. Wenn euer Reiseplan es zulässt, solltet ihr euch dieses gigantische Fest der Farben unbedingt anschauen.
Cristo Redentor | Zuckerhut | Rocinha Favela | Künstlerviertel Santa Teresa | Wälder von Tijuca | Strände
Rio de Janeiro besitzt viel mehr Sehenswürdigkeiten, als ich aufzählen kann und viele davon sind zurecht weltberühmt. Niemand der Rio de Janeiro besucht, darf sich die riesige Christstatue Cristo Redentor auf dem Berg Corcovado entgehen lassen. Vom Sockel bis zum Scheitel misst dieses gigantische Meisterwerk 38 Meter und bietet euch den besten Ausblick über Rio de Janeiro und den berühmten Zuckerhut.
Es gibt mehrere Möglichkeiten auf den Berg zu gelangen, etwa mit dem Auto oder Taxi. Am schönsten und bequemsten habt ihr es jedoch, wenn ihr mit der Zahnradbahn unterwegs seid. Denn während die rote Lock gemütlich den Hügel hinauf zockelt, könnt ihr die Gelegenheit nutzen und schon mal den einen oder anderen Blick auf die atemberaubende Landschaft werfen.
Ein Ticket für die Bahn eröffnet euch auch gleichzeitig den Eintritt für die Aussichtsplattform. Tipp: Suchte euch in der Bergbahn auf jeden Fall einen Platz auf der rechten Seite, denn hier ist die Aussicht besser. Euren Ausflug zur Jesusstatue solltet ihr gut planen. Gerade in der Hauptsaison strömen jeden Tag sehr viele Touristen hierher. Wenn ihr euch einen guten Platz auf der Aussichtsplattform sichern wollt, lohnt es sich, früh da zu sein. Plus: Je eher am Tag, desto klarer die Sicht auf das wunderbare Rio de Janeiro!
Und natürlich darf bei den besten Rio de Janeiro Tipps auch nicht das absolute Wahrzeichen der Stadt, der Zuckerhut fehlen. Dieser knapp 400 Meter hohe Berg aus Granit mit der witzigen Form bietet den zweiten unerlässlichen Aussichtspunkt auf eurer Reise. Der Zuckerhut ist auf einer Halbinsel vor Rio gelegen und verspricht eine atemberaubende Aussicht auf die Guanabara- Bucht, um die sich die weißen Häuser Rios gescharrt haben. Ein wahrer Ort zum Träumen.
Auf den felsigen Granitberg kommt ihr nur mit der Seilbahn O Bondinho, aber das ist alles andere als ein Manko, denn die Fahrt in der gläsernen Kabine ist schon ein Erlebnis für sich. Für das Ticket müsst ihr umgerechnet ungefähr 15 Euro bezahlen. Oben gibt es mehrere Aussichtsplattformen und Souvenirläden zu entdecken. Denkt daran: In brasilianischen Läden könnt ihr handeln. Das ist hier üblich und erfolgversprechend. Bis zu 30 Prozent könnt ihr noch rausschlagen.
Sehr viele Touristen wagen sich mittlerweile in die Slums von Rio, die sogenannten Favelas. Rocinho gilt als das größte Favela-Viertel der Stadt. Ein Besuch in diesem Stadtteil kann durchaus lohnend sein, wenn ihr einige Grundregeln beachtet. Die Sicherheitslage in Rocinho hat sich in den letzten Jahren stark verbessert und sehr viele Einwohner leben mittlerweile in ganz legalen Verhältnissen.
Das hat dazu geführt, dass auch mehr und mehr Touristen dieses wundervoll authentische Leben der Favela-Bewohner für sich entdeckt haben. Das Viertel bietet durch seine Hanglage einen fantastischen Blick auf Rio, den sich Viele nicht entgehen lassen wollen. Trotzdem ist es unbedingt empfehlenswert, dass ihr euch bei eurem Besuch in Rios Favelas einer geführten Tour anschließt oder euch einen ortskundigen Guide sucht.
Diese Führer machen euren Trip sicherer und zeigen euch auch die sehenswertesten Ecken dieser Gegend. Bitte seid zu jeder Zeit in Rocinho respektvoll, den Menschen und ihrer Lebensweise gegenüber. Ihr seid Gäste in ihrer Nachbarschaft und niemand mag es, angestarrt oder fotografiert zu werden, nur weil er arm ist.
Herrlich flanieren könnt ihr im verträumten Künstlerviertel Santa Theresa. Hier erwarten euch tolle Bars mit Live Musik, Cafés und kleine Galerien. Und die farbenfrohe Escadaria de Selarón. Diese Treppe wurde von dem Künstler Jorge Selarón aus tausenden bunten Fließen erschaffen.
Jede Fliese hat ein eigenes Motiv und eine eigene Geschichte. Selarón bekam sie aus allen Teilen der Welt von Menschen zugeschickt, die an seinem Kunstwerk teilhaben wollten und hat sie in seine Treppe integriert. Ein süßer Ort für ein Picknick oder als Location für ein paar wirklich außergewöhnliche Fotos.
Auch wer die Natur liebt, muss in Rio de Janeiro die Stadt nicht verlassen. Die tropischen Wälder von Tijuca beherbergen neben einer faszinierenden Pflanzenvielfalt auch mehrere kleine Wasserfälle und reizvolle Wanderwege. Und das Ganze ist mit dem Bus leicht erreichbar, denn der Wald liegt im noch im Stadtgebiet von Rio. Eine kleine Wanderung lohnt sich hier auf jeden Fall.
Weitere Strände entdecken:
Brasilien SträndeRio de Janeiro ist berühmt für seine Strände. Am Ipanema, dem Strand der Reichen und Schönen etwa kann man schon mal dem einen oder anderen Promi begegnen, gerade abends, wenn hier das Partyvolk erwacht.
Besonders berühmt für seine kilometerlange Promenade ist auch der traumhafte weiße Sandstrand Copacabana. Hier könnt ihr die brasilianische Küche in einem der typischen Selbstbedienungsrestaurants genießen, die das Essen traditionell nach Kilos abrechnen.
Wer ein wahres Naturspektakel erleben will, der gesellt sich gegen Abend gemeinsam mit den Cariocas, wie man die Einwohner Rios nennt, an den Strand Arpoador um den traumhaften Sonnenuntergang zu genießen. Aber auch tagsüber kann man es sich hier besonders gut mit einem Getränk gemütlich machen und die Surfer beobachten.
Obwohl Rio de Janeiro unzählige Highlights zu bieten hat, ist auch die Umgebung der sonnigen Metropole nicht zu verachten. Ihr solltet bei eurer Reise unbedingt ein bisschen Zeit einplanen, um die vielen Inseln der Guanabara-Bucht zu erkunden. Ich empfehle euch dabei besonders die geschichtsträchtige Ilha Grande.
Diese echte Abenteuerinsel könnt ihr mit einem Ausflugsboot erreichen, denn sie liegt circa 21 Kilometer vor dem Festland Rios. Heute ist die Insel geradezu paradiesisch. Traumhafte Strände und ein paar charmante Ortschaften trügen über die düstere Vergangenheit dieses Eilandes hinweg, denn früher war die Ilha Grande das Alcatraz Brasiliens.
Nur wer sich auf einen etwa zweistündigen Fußmarsch über die Insel begibt, findet den Ort. Ein Arbeitslager, später ein Gefängnis, heute sind von diesem Abschnitt der Geschichte nur Ruinen geblieben und eine Atmosphäre, die selbst den Abenteuerlustigsten unter euch einen Schauer über den Rücken jagen wird.
Und auch heute herrscht hier kein Frieden: Es heißt, manchmal kämen Jugendliche vom Festland herbei um ihren Mut zu beweisen, indem sie sich mit den ehemaligen Angestellten des Gefängnisses prügeln, die heute immer noch hier leben. Ein Ort für Abenteuerlustige!
Und seid ihr auch schon so heiß auf Rio de Janeiro? Natürlich konnte ich euch jetzt nur einen Bruchteil der vielen Highlights aufzählen, die diese Stadt zu bieten hat. Wenn ihr herausfinden wollt, was es in Rio sonst noch alles zu sehen gibt, bleibt nur eines: Koffer packen – und Los! Falls ihr noch nach dem richtigen Angebot sucht, könnt ihr in meinen Urlaubsdelas vorbeischauen. Mit diesen Rio de Janeiro Tipps seid ihr bestens vorbereitet für eure Reise.