August 18, 2021
August 18, 2021
Fühlt ich ihr euch von leerstehenden Häusern und verlassenen Orten auch magisch angezogen? Dann informiert euch über das „Urbexing“. Hierbei stehen Abenteuer und Nervenkitzel an erster Stelle. Wenn ihr euren Urlaub in Sachsen verbringt oder eure Heimatregion auf eine andere Weise erkunden wollt, solltet ihr euch die Lost Places in Sachsen näher ansehen. Kamera einpacken und los geht’s!
Was genau ist „Urbexing“, wie funktioniert es und welche Regeln gilt es zu beachten? Hier findet ihr einige Antworten zu den Fragen.
Zuerst einmal bedeutet „Urban Exploration“ das Entdecken von beispielsweise leerstehenden Wohnhäusern, stillgelegten Fabriken, heruntergekommenen Ruinen oder Katakomben. Sogenannte Urbexer lieben den Nervenkitzel und den gewissen Reiz, den der Verfall von Gebäuden versprüht.
Dazu wird meist das Ziel verfolgt, ästhetische Kulissen und mystisches Ambiente auf einer Kamera festzuhalten. Wobei meist auch historische Interessen und Hintergründe ein Grund für das „Urbexing“ sind.
Denn das Wandeln auf den Spuren der Vergangenheit verspricht pure Spannung. Jetzt kommt das große „aber“, denn beim Betreten der sogenannten Lost Places begebt ihr euch meistens in Gefahr.
Oftmals sind die Gebäude marode und einsturzgefährdet. Dementsprechend gilt immer: betreten auf eigene Gefahr. Außerdem solltet ihr euch nie alleine auf Entdeckungstour begeben.
Hierbei ist es ganz wichtig, dass ihr euch immer über die rechtliche Lage informiert. Denn oftmals begeht ihr mit dem Betreten der Grundstücke Hausfriedensbruch.
Darauf müsst ihr immer einen Blick haben und euch falls notwendig eine Genehmigung des Besitzers einholen. Es lohnt sich, immer einen Blick auf die aktuelle Situation eures ausgewählten Lost Places zu werfen. Haben Besitzer gewechselt oder stehen Sanierungsarbeiten an?
Folgende Regeln müsst ihr immer beachten:
Die weltberühmte Rakotzbrücke im Rhododendronpark Kromlau ist nicht gerade der typische Lost Place. Aber wenn ihr in Sachsen unterwegs seid, müsst ihr dem riesigen Landschaftspark unbedingt einen Besuch abstatten.
Denn die Teufelsbrücke ist ein beliebtes Fotomotiv und verspricht mit ihrer halbförmigen Konstruktion und der Lage über dem gleichnamigen See mystische Atmosphären. Das farbliche Zusammenspiel aus Basaltsteinen der Brücke, dem Blau des Sees und der grünen Natur bildet zu jeder Jahreszeit ein unbeschreibliches Gesamtbild.
Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten ist der Blick auf die Rakotzbrücke mittlerweile wieder frei.
Südöstlich von Leipzig findet ihr die Kreisstadt Markkleeberg. Wenn ihr also einen Urlaub in Leipzig verbringt und euch für Lost Places in Sachsen interessiert, könnt ihr einen Blick auf die wunderschöne Kirchenruine Wachau werfen.
Durch einschneidende Ereignisse in der Vergangenheit und etliche Kriegsschäden wurde die Kirche vom Verfall gekennzeichnet. Jedoch steht das Gebäude seit 1995 unter Denkmalschutz und konnte so vor der kompletten Verwahrlosung bewahrt werden.
Mittlerweile könnt ihr täglich einen Blick in die Ruine werfen und Bilder machen. Außerdem findet ihr in der Kirche Wachau eine besondere Location für Feiern oder Trauungen. Diese müsst ihr natürlich im Vorhinein mieten.
An der Grenze zu Tschechien, inmitten des Zittauer Gebirges, findet ihr zwischen Sandsteinfelsen und sattgrüner Natur die Ruinen der Burg und Kloster Oybin. Auf dem gleichnamigen Berg könnt ihr nicht nur atemberaubende Aussichten genießen, sondern auch auf den Spuren der Vergangenheit laufen.
Während eures Aufenthalts werdet ihr merken, dass euch hier kein typischer Lost Place in Sachsen erwartet. Denn ihr habt die Möglichkeit, bei einer Führung mehr über die Gemäuer zu erfahren.
Außerdem könnt ihr in der Umgebung endlose Wanderungen unternehmen, mit der Schmalspurbahn Zittau – Kurort Oybin/Kurort Jonsdorf fahren oder die traditionsreichen Umgebindehäuser bestaunen.
Zunächst bleiben wir noch in Oybin. Denn mit der historischen Sprungschanze von Oybin könnt ihr einen der außergewöhnlichsten Lost Places in Sachsen entdecken.
Wenn ihr mit dem Auto von Oybin in den Ortsteil Hain unterwegs seid, fahrt ihr automatisch unter der Sprungschanze her. Die vom Verfall gekennzeichnete Sprungschanze führt auf eine lange Tradition des Wintersports zurück und sorgt für ein wenig Nostalgie.
Weiter geht es mit der Klosterruine Nimbschen, südlich der Stadt Grimma. Falls ihr eine besondere Fotokulisse im Großraum Leipzig sucht, seid ihr dort genau richtig.
Noch heute könnt ihr Überreste des um 1243 erbauten Klosters erahnen. Der Wahnsinn, oder? Dazu findet ihr in unmittelbarer Nähe, in den alten Stallungen und Nebengebäuden, ein stilvolles Hotel.
Habt ihr schon mal von dem Leipziger Stadtteil Plagwitz gehört? Wenn nicht, solltet ihr jetzt genau aufpassen.
Einer der trendigsten Orte Leipzigs besticht durch einen unvergleichbaren Industriecharme, die Lage am Karl-Heine-Kanal, niedlichen Lokalen und alternativen Kulissen. Sobald ihr einen Städtetrip nach Leipzig plant, solltet ihr einen Besuch im Kunstzentrum der alten Baumwollspinnerei auf eure To-do-Liste schreiben.
Aber vor Ort könnt ihr nicht nur aufwendig renovierte Industriebauten bestaunen, sondern auch einige Lost Places Sachsens entdecken. So auch das Druckereimaschinenwerk Leipzig.
Eine der größten Burgruinen Sachsens könnt ihr im Vogtland entdecken. Findet ihr es auch so spannend, eine Zeitreise ins Mittelalter zu unternehmen?
An der Burgruine Elsterberg werdet ihr das Gefühl nicht loswerden, Darsteller eines Märchens zu sein. Wenn ihr einen Ausflug nach Elsterberg plant, habt ihr die Möglichkeit, die Ruinen frei zugänglich zu besuchen.
Die alten Kellergewölbe sind restauriert und werden für Feierlichkeiten genutzt.
Zuletzt führt uns unser Weg in den Landkreis Bautzen. Hier findet ihr mit der Burgruine Körse einen der spannenden Lost Places in Sachsen.
Die Überbleibsel vergangener Zeiten befinden sich auf einer Erhöhung, die von der Spree umflossen wird. Um die Ruine zu erreichen, müsst ihr eine kleine Wanderung auf euch nehmen.
Diese könnt ihr in Kirschau auf dem Postplatz starten und den Rundweg Töppelbank nehmen. Wenn ihr schon mal in der Gegend seid, solltet ihr unbedingt einen Abstecher nach Bautzen machen oder dem atemberaubenden Nationalpark Sächsische Schweiz einen Besuch abstatten.
Das war’s mit den verlassenen Orten in Sachsen. Jetzt kennt ihr einige Lost Places, die ihr unbedingt besuchen solltet. Wenn ihr weitere Tipps habt, könnt ihr gerne ein Kommentar dalassen. Doch bevor ihr eure Reise startet, müsst ihr euch immer über möglich Gefahren im Klaren sein und die rechtliche Situation kennen.
Sobald ihr euren Sachsen Urlaub plant, sucht ihr bestimmt auch nach einer passenden Unterkunft oder? Dann solltet ihr euch durch meine Reisesuchmaschine klicken.
Wart ihr schon an einem der Lost Places in Sachsen? Kennt ihr andere leerstehende Orte, die ihr teilen wollt? Oder ist ein Grundstück verkauft worden oder wird saniert? Lasst uns eure Informationen in den Kommentaren da.