Dezember 15, 2019
Dezember 15, 2019
Veröffentlicht: 07.10.24
London, Paris und Berlin habt ihr schon abgehakt und seid jetzt auf der Suche nach einem spannenden Reiseziel für eure nächste Städtereise? Wie wäre es denn mal mit einer Reise nach Kiew? Vor allem die top Kiew Sehenswürdigkeiten solltet ihr auf dem Schirm haben, wenn ihr eine Reise in die Ukraine antretet.
In diesem Artikel dreht sich also alles um die besten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Von Aussichtsplätzen und Toren, über Museen und Kathedralen bis hin zu Denkmälern und Parks ist alles dabei. Die ukrainische Hauptstadt ist in meinen Augen ein total unterschätztes Reiseziel, das ihr auf keinen Fall verpassen solltet.
Die erste Sehenswürdigkeit in Kiew, die ich euch ans Herz legen will, ist der Kioto Park. Mit Kioto ist tatsächlich die japanische Kulturstadt „Kyoto“ gemeint. Der Park dient nämlich als Zeichen der Freundschaft zwischen der Ukraine und Japan.
Der Park wurde 1972 nach dem Vorbild der typisch japanischen Gärten eröffnet. Am schönsten ist der Park im Frühjahr, wenn die langen Kirschbaumalleen blühen und alles in zarten Rosatönen leuchtet.
Der Park liegt ein wenig außerhalb des Zentrums, zwischen den Stationen Lisova und Chernigivska. Das Highlight ist mit Sicherheit die pompöse Steinpagode gleich neben dem kleinen Teich.
Als nächstes solltet ihr euch zum Andreassteig begeben, der ältesten Straße in Kiew. Die 700 Meter lange kopfsteingepflasterte Gasse führt den Zamkova Hora Hügel hinab, was übersetzt so viel wie Schlosshügel heißt.
Die älteste Straße der ukrainischen Hauptstadt lädt zu einer Runde Sightseeing ein, denn sie ist nur so mit historischen Bauwerken, Museen und Galerien gepflastert.
Eines der Bauwerke sticht ganz besonders hervor. Die Rede ist von dem pompösen Schloss Richard Löwenherz, welches eigentlich ein fünfstöckiges Apartmenthaus ist. Kleiner Tipp: Direkt neben dem Schloss führt ein kleiner Treppensteig zu dem Aussichtspunkt auf dem Uzdyhalnytsya Hügel.
Von dort aus habt ihr den besten Blick auf die Unterstadt von Kiew. Weiter unten findet ihr noch eine kleine Treppe, direkt auf der linken Seite des Andreassteigs. Alle, die sich die Mühe die Treppe zu bewältigen, landen an dem Aussichtspunkt auf dem Zamkova Hora Hügel. Von dort aus habt ihr einen umwerfenden Panoramaausblick auf Kiew, sowohl auf die Unter- als auch die Oberstadt.
Zu den top Sehenswürdigkeiten in Kiew zählt auch die Sophienkathedrale aus dem 11. Jahrhundert. Wegen ihrer meisterlichen Baukunst ist sie eines der bedeutendsten Bauwerke der christlichen Geschichte, weshalb sie sogar zu einem der Sieben Wunder der Ukraine erklärt wurde.
Schon von weitem könnt ihr die prunkvollen sieben Kuppeln und den fünfschiffigen Innenraum erspähen. Die Kirche spielt bei vielen Zeremonien eine große Rolle.
So wurden hier schon etliche Könige gekrönt und bestattet, sowie wichtige Staatsgäste empfangen. Nicht nur von außen ist die Sophienkathedrale ein Augenschmaus. Auch im Inneren könnt ihr euch auf mit Liebe zum Detail geschaffene Mosaiken und Statuen freuen.
Nur einen Katzensprung von der Sophienkathedrale entfernt, findet ihr ein weiteres Gotteshaus, das sich sehen lassen kann. Am Michaelplatz auf der westlichen Seite des Dneprs steht das St. Michaelkloster, Sitz der Orthodoxen Kirche der Ukraine.
Das himmelblaue Mönchskloster wurde im Mittelalter erbaut und besteht aus mehreren Bauten, darunter der goldenen Torkirche, der Kathedrale, dem Wirtschaftstor, der Trapezkirche von Johannes dem Täufer und noch einige weitere.
Es gibt also jede Menge zu entdecken. Vor dem Eingang der Torkirche wurde übrigens eine Gedenkstätte für die vier Millionen Opfer des Holodomor angelegt. Die verheerenden Hungersnot spielte sich von 1932 – 1933 in der Ukraine zu und forderte etliche Menschenleben.
Die nächste Kiew Sehenswürdigkeit hat es in sich. Die Rede ist von der Mutter-Heimat-Statue, der fünfhöchsten Statue der Welt und der höchsten Frauenskulptur der Welt. Gerüchten zufolge ist sie sogar aus dem Weltraum zu sehen.
Wie hoch ist die Statue denn jetzt, fragt ihr euch sicherlich. Insgesamt misst die Kolossalstatue mit Sockel 102 Meter. In der Hand trägt die Frauenskulptur ein 16 Meter langes Schwert, in der anderen ein 13 x 8 Meter großes Schild.
Auf dem Schild befindet sich eine Aussichtsplattform, zu der ihr über den Arm der Statue gelangen könnt. Die Statue dient als Denkmal für den Sieg der Sowjet-Armee gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg.
Unter der Statue befindet sich aus diesem Grund auch das Museum des Vaterländischen Krieges des ukrainischen Volkes, wo ihr mehr Infos zu dieser prägenden Zeit bekommt. Da die Statue auf einem Hügel thront, habt ihr von der Gedenkstätte aus einen unvergleichlichen Ausblick auf Kiew.
Als nächstes nehme ich euch mit zum Kiewer Höhlenkloster, in dem Stadtteil Lawra. Ihr findet das Wahrzeichen Kiews auf dem hügeligen Westufer des Dnepr. Schon von Weitem lassen sich die Grün und Gold leuchtenden Kirchtürme erspähen.
Das Kloster, welches übrigens zu den fünf heiligsten Klöstern der russisch-orthodoxen Kirche gehört, wurde bereits 1051 gegründet. Seit 1990 steht es sogar auf der Liste der UNESCO Weltkulturerbe.
Auf dem 20 Hektar großen Areal haben gleich mehrere Kirchen Platz gefunden, darunter zum Beispiel die Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale, die Dreifaltigkeitstorkirche, die Allerheiligen-Kirche, der Große Glockenturm und noch einige mehr.
Der Name des Kiewer Höhlenklosters stammt übrigens daher, dass die ersten Mönche, die dieses Kloster gegründet haben, vorher in Höhlen gelebt haben. Von hier aus verbreiteten sie das Christentum dann in ganz Russland.
Ungefähr aus der selben Zeit wie das Kloster stammt auch das das Goldene Tor von Kiew. Das befestigte Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert diente bis ins 19. Jahrhundert als Stadttor von Kiew.
Zugegeben, es ist nicht das schönste Bauwerk der Stadt, jedoch laden der kleine Park und die hübschen Cafés drum herum zum geselligen Verweilen ein. Und gleich neben an könnt ihr eine weitere Kiew Sehenswürdigkeit bestaunen.
Das Ritterhaus „Dom Barona Shteyngelya“ liegt nämlich nur einen Steinwurf entfernt. Das 1898 erbaute Mittelalterschloss ist eine überragende Fotokulisse, also vergesst nicht ein paar Erinnerungsfotos zu schießen.
Auf dem Gelände des Kiewer Höhlenklosters findet ihr ein ganz spezielles Museum. Das Museum der Mikrominiaturen gehört zu den seltensten Museen der Welt, denn es gibt nur zwei dieser Art. Außer in Kiew, gibt es noch eins in einem kleinen Gebirgsfürstentum in Andorra.
Wie der Name schon vermuten lässt, stehen in dem Museum lauter Miniaturen, die allerdings nur mit dem Mikroskop zu erkennen sind. Hier steht zum Beispiel auch das kleinste Buch der Welt, das bekannte Gedichtband „Kobsar“ von Taras Schewtschenko“.
Oder auch der weltweit kleinste funktionierende Elektromotor, welcher zwanzig mal kleiner als ein Mohnsamen ist, sowie das Porträt von Taras Schwetschenko, welches auf einen Dornsamen gestochen ist.
Wie ihr merkt, gibt es also jede Menge zu sehen und zu entdecken. Der Künstler, der diese unglaublichen Werke geschaffen hat, ist übrigens der Ukrainer Nicolai Syadristy.
Auf der Jagd nach den besten Kiew Sehenswürdigkeiten entführe ich euch als nächstes ins Grüne. Denn die ukrainische Hauptstadt hat viele grüne Ecken, die eine Reise wert sind.
Allen voran der Nationale Botanische Garten in Kiew. Auf einer Fläche von rund 117 Hektar haben über 13.000 unterschiedliche Pflanzen aus aller Welt Platz gefunden.
Der Großteil der Sträucher und Bäume sind europäischer oder ostasiatischer Herkunft. Seitdem der Park im Jahre 1936 angelegt wurde, wuchs die Artenvielfalt beständig.
Am bemerkenswertesten ist die Vielfalt von Ahorn, Eichen, Linden, Birken, Flieder und Wildobst. Schlendert durch diesen ausgemachten Park und genießt die Ruhe abseits vom Großstadttrubel.
Alle Musikliebhaber sollten jetzt die Ohren spitzen, denn die nächste Kiew Sehenswürdigkeit wird euch vom Hocker hauen. Während einer Reise nach Kiew sollte ein Abstecher zum Taras-Schewtschenko-Opernhaus ein fester Programmpunkt sein.
Nachdem das alte Kiewer Theatergebäude abbrannte, musste dringend ein neues her. Gesagt, getan. Kurze Zeit später stand das steinerne Opernhaus nach dem Entwurf des deutschen Architekten Viktor Schröter.
Das Bauwerk im Stil der Neonrenaissance wurde nach dem Maler und bekanntesten ukrainischen Lyriker Taras Schewtschenkko benannt. Noch heute finden in dem pompösen Konzertsaal regelmäßig Ballettaufführungen, Konzerte und andere Events statt.
Insgesamt finden in dem Opernhaus rund 1.650 Besucher Platz. Schaut vor eurer Kiew Reise unbedingt in den Programmplan der Nationaloper und sichert euch schnellstmöglich Tickets, denn diese sind heiß begehrt.
Einen Durchmesser von rund 60 Metern misst das Denkmal der Völkerfreundschaft in Kiew. Dieser war 1982 zur Feier der ukrainischen-russischen Freundschaft entstanden.
Obwohl dies vielleicht nicht dem aktuellen politischen Stand entsprechen mag, ist der überdimensionale Bogen in meinen Augen sehenswert. Alleine schon wegen des Aussichtsdecks. Dort oben habt ihr nämlich einen atemberaubenden Ausblick über den Stadtfluss Dnepr.
Zu besonderen Anlässen, wie z.B. dem Eurovision Song Contest, färben die Ukrainer ihren Bogen auch gerne mal in Regenbogenfarben und kreieren damit den größten, künstlichen Regenbogen der Welt. An manchen Tagen findet ihr am Fuße des Denkmals ein kleines Messegelände mit Speis und Trank.
Keine Sehenswürdigkeiten in Kiew, dafür aber geschichtsträchtige Orte in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt sind Tschernobyl und die Geisterstadt Prypjat. Die beiden Orte fallen unter den Begriff Dark Tourism, denn wie ihr sicher bereits wisst, hat sich hier Schreckliches zugetragen.
Im Jahre 1986 ereignete sich hier ein schwerer Unfall in einem Reaktor des Atomkraftwerkes Tschernobyl. Die Folgen waren starke Verstrahlungen bei Menschen, Tieren und Umwelt. Dabei wurden erhöhte Strahlenwerte sogar noch in tausenden Kilometern Entfernung gemessen.
Besonders schlimm hat es die vier Kilometer entfernte Stadt Prypjat getroffen. Nach dem Unfall mussten die 49.000 Bewohner der Stadt ihre Heimat Hals über Kopf verlassen und in die 30 Kilometer entfernte Schutzzone fliehen. Heute ist Prypjat nur noch als Geisterstadt bekannt.
Tschernobyl steht bis heute für die schlimmste Nuklearkatastrophe in Europa. Von Kiew werden häufig Tagestouren in die verlassene Stadt sowie in die Sperrzone angeboten. Falls ihr euch also für Dark Tourism interessiert, seid ihr hier an der richtigen Adresse.
Das waren die top Kiew Sehenswürdigkeiten im Schnelldurchlauf. Jetzt habt ihr immer ein paar Adressen parat, wenn ihr Urlaub in der ukrainischen Hauptstadt macht und euch der Sinn nach Sightseeing steht. Apropos Urlaub: Falls ihr noch nicht das richtige Angebot zwischen die Finger bekommen habt, habe ich noch einen letzten Tipp für euch. In meinen Urlaubsdeals findet ihr jede Menge Deals für eine Reise nach Kiew. Stöbert durch die Angebote und mit ein wenig Glück findet ihr ein unschlagbares Schnäppchen.