Juli 10, 2019
Juli 10, 2019
Schön ist es in der deutschen Heimat; hervorragend lässt es sich urlauben in Spanien im Allgemeinen und in unserem 17. Bundesland Mallorca im Besonderen. Griechenland, Ägypten, Holland, … alles tolle Reiseziele, keine Frage. Aber was haltet ihr mal von einem Urlaub in Israel? Im nachfolgenden Artikel habe ich euch eine ganze Reihe an Jerusalem Tipps zusammengestellt, mit denen ihr für so eine Reise perfekt gerüstet seid.
Die ersten nachweisbaren Spuren einer Besiedlung reichen bis etwa 5700 bis 3700 v. Chr. zurück, was ich mal eine echte Ansage nenne. König David hat Jerusalem dann nicht nur zu Hauptstadt seines Reiches, sondern durch die Überführung der Bundeslade (heißt es) auch zum religiösen Mittelpunkt.
Im Laufe der folgenden Jahrhunderte fiel Jerusalem immer wieder in unterschiedliche Hände. Im Mittelalter zog es viele Christen im Rahmen der Kreuzzüge in den Nahen Osten, um von der Kirche sanktioniert gegen die aus ihrer Sicht Ungläubigen zu kämpfen.
Es folgten das Osmanische Reich, später das Völkerbundsmandat für Palästina, welches nach dem Ersten Weltkrieg Israel den Briten unterstellte. 1950 dann wird Jerusalem offizielle Hauptstadt, auch wenn sie bis heute nicht einheitlich und international als solche anerkannt wird.
Zur Einreise nach Jerusalem braucht ihr einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate (ab Ausreise) gültig ist. Ein Visum ist für einen Aufenthalt von bis zu 3 Monaten nicht nötig (gilt für alle Personen geboren nach dem 01.01.1928, wozu ihr sicherlich gehört).
Wenn ihr im Pass Visa arabischer Staaten oder des Iran habt, dann ist das zwar grundsätzlich kein Problem, wir euch aber recht wahrscheinlich eine Sicherheitsbefragung bei der Einreise bescheren. Ihr könnt euch beim Bürgeramt einen Zweitpass ausstellen lassen.
Jerusalem hat eine unruhige Geschichte, auch weil eine jede der drei großen Weltreligion die Stadt als für sich heilig ansieht. Manch einer von euch fragt sich jetzt vielleicht, ob eine Reise nach Israel sicher ist und was es dabei zu beachten gibt.
Das Auswärtige Amt warnt vor Auseinandersetzungen rund um den Tempelberg, vor allem an muslimischen und jüdischen Feiertagen sowie an Freitagen gilt besondere Vorsicht. Man rät von Aufenthalten im unmittelbaren Grenzgebiet zu Syrien, insbesondere östlich der Straße 98, und von Reisen in den Gaza-Streifen dringend ab.
Das Klima in Israel ist durch die Lage zwischen Sahara und den arabischen Wüsten auf der einen, und der subtropischen Feuchtigkeit der Levante auf der anderen Seite gekennzeichnet. Obwohl kein großes Land, hat es doch gleich mehrere Klimazonen. Im Januar ist es hier am kältesten, im Juli und August herrscht Hochsommer.
Die beste Reisezeit für Jerusalem ist von April bis Juni, und dann wieder im September und Oktober. Da ist es zwar schon bzw. noch schön warm, aber nicht unerträglich heiß. Perfekt also für einen Städtetrip, aber Jerusalem kann grundsätzlich das ganze Jahr über bereist werden.
Altstadt | Yad Vashem | Tempelberg
Jetzt wollen wir uns im Rahmen dieser Jerusalem Tipps mal dem wichtigsten aller Themen widmen: was geht da so bezüglich Sehenswürdigkeiten? Einiges, liebe Leute – da geht einiges! Achtet bitte darauf, beim Besuch der Heiligen Städten angemessene Kleidung zu tragen.
Auf knapp 1 km² erstreckt sich das Areal, das sich innerhalb der Stadtmauer Süleymans des Prächtigen aus dem 16. Jahrhundert befindet. Dort findet ihr ein jüdisches, ein muslimisches, ein armenisches und ein christliches Viertel. 34 Wachtürme und zahlreiche Tore, darunter zum Beispiel das Damaskustor, das Herodestor, das Löwentor und das Goldene Tor, befinden sich in den 4.018 m der Stadtmauer. Unbedingt besichtigen müsst ihr die Davidszitalle, eine Festungsanlage nahe des Jaffators, und stattet auch dem Archäologischen Park einen Besuch ab.
Ebenfalls in der Altstadt befindet sich die Grabeskirche (auch Kirche vom heiligen Grab, Auferstehungskirche). Der Überlieferung nach steht sie an der Stelle, an der Jesus gekreuzigt und begraben wurde. Und natürlich müsst ihr euch unbedingt auch die Klagemauer in Jerusalem angucken, die umgangssprachlich auch Kotel genannt wird. Der Platz vor der Mauer ist 24/7 geöffnet, der Zugang ist kostenlos und über drei Eingänge möglich (über das Misttor, die El-Wad-Straße, & die Kettenstraße zwischen Jüdischem & Muslimischem Viertel).
Der offizielle Name lautet Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust. Man gedenkt hier der Opfer der Nationalsozialisten und dokumentiert die Judenvernichtung der Nazizeit. Jährlich zieht es etwa 2 Millionen Besucher hierher.
Neben einem Museum zur Geschichte des Holocaust gibt es zahlreiche Denkmäler, die Bibliothek mit über 87.000 Bänden in verschiedenen Sprachen und das Archiv mit über 58 Millionen Seiten Dokumentation und über 138.000 Fotografien. Solltet ihr euch bei einer Jerusalem Reise keinesfalls entgehen lassen.
Für jeder der drei großen Religion ist der Tempelberg in Jerusalem ein Heiligtum, und ein Besuch gehört zu jeder Jerusalem Reise unbedingt dazu. Der Zugang ist kostenlos. Beachtet bitte die gesonderten Öffnungszeiten für nicht-muslimische Besucher. Auf der Spitze befindet sich Felsendom, die drittheiligste Stätte des Islam. Nach islamischer Tradition ist hier der Prophet Mohammed in den Himmel aufgefahren.
Neben den Sehenswürdigkeiten habe ich noch ein paar Insidertipps für Jerusalem parat. Da wäre zum Beispiel der Weg über die Dächer der Altstadt von Jerusalem. Da nur wenige Touristen von diesem Weg wissen, müsst ihr keine Angst vor Menschenaufläufen oder Ähnlichem haben. An der Stelle wo sich das Christliche, Muslimische und Jüdische Viertel überschneiden, an der Ecke St. Markus Street und Chabad Street, befindet sich einen eher unscheinbare Metall-Treppe, direkt über dem Souk. Von dort oben könnt ihr das bunte Treiben auf dem Markt beobachten und habt einen sagenhaften Ausblick auf den Tempelberg.
Im muslimischen Viertel, am Ende der Bad al-Hadad Straße befindet sich ein echter Insidertipp für Jerusalem. Die Rede ist von einem weiteren Stück Klagemauer, der Kleinen Klagemauer. Neben dem Eisentor des Tempelberges steht das Mauerstück, sogar etwas näher am Tempel als die bekannte Klagemauer. Da diese Klagemauer keine Synagoge ist, findet hier übrigens auch keine Trennung zwischen Mann und Frau statt.
Im christlichen Viertel der Altstadt befindet sich ein kleiner Laden, den ich euch sehr ans Herz legen kann. In den meisten Läden der Altstadt wird mehr oder weniger das Gleiche angeboten. Aber nicht im Elias Photo Shop. In dem Laden verkauft George Fotos von Jerusalem. Was daran so besonders ist? Nun ja, die Fotos hat seine Familie über drei Generationen aufgenommen. So zeigen die Fotos die Entwicklung von Jerusalem innerhalb der letzten 90 Jahre.
Schon sind wir am Ende meine Jerusalem Tipps angekommen. Ich hoffe ihr konntet ein wenig Inspirationen sammeln und tüftelt jetzt fleißig an der Urlaubsplanung. Auf der Suche nach günstigen Jerusalem Deals solltet ihr in meiner Reisesuchmaschine vorbeischauen. Mit ein wenig Glück findet ihr ein günstiges Angebot ganz nach eurem Geschmack und Budget.