Oktober 15, 2022
Oktober 15, 2022
Veröffentlicht: 09.10.24
Nur noch wenige Tage und schon steht Halloween wieder vor der Tür. Doch kennt ihr eigentlich die Geschichte hinter dem Fest? Erfahrt mehr über die spannende Vergangenheit des Feiertages und wie Halloween Traditionen in anderen Ländern aussehen.
Das Wort Halloween stammt von dem englischen Begriff für den Abend vor Allerheiligen, “All Hallows Eve”. Das Fest blickt auf eine lange Tradition zurück und seine Ursprünge liegen in Irland.
Bereits die Kelten zelebrierten das Samhain Fest, welches das Ende des Sommers bezeichnet und den Winter einläuten sollte. Zu Beginn der Dunkelzeit wollten die Einheimischen sich am 31. Oktober vor den Untoten und der Dunkelheit schützen, weshalb sie sich selber als Untote verkleideten.
Damit hofften sie von den Zombies verschont zu bleiben. Durch die irischen Eingewanderten in den USA verbreitete sich das Halloweenfest auch in Amerika. Seit 1990 werden die Halloween Traditionen auch in weiteren europäischen Ländern ausgeübt.
Der Grund für die etlichen ausgehöhlten Kürbisse mit hinein geschnitzten Gesichtern, die ihr an Halloween überall finden könnt, greift auf eine alte irische Geschichte zurück. Sie handelt von dem Halunke Jack Oldfield, der für seine Taten bestraft wurde und weder in die Hölle noch in den Himmel durfte.
Deswegen wanderte er durch die Dunkelheit und seine Lampe, gemacht aus einer ausgehöhlten Rübe, erleuchtete ihm dabei den Weg. In den USA wurden dann die Rüben durch Kürbisse ersetzt, da diese besser verfügbar waren.
Die bösen Gesichter, die in die Kürbisse geschnitzt werden, sollen gruselige Geister abschrecken.
Irland, die Geburtsstätte von Halloween. In Irland wird Halloween ganz traditionell wie in den USA gefeiert: kostümierte Kinder ziehen um die Häuser und bitten um Süßes.
Einige Kinder gehen aber auch der “knock-a-dolly” Variante nach und rennen, nachdem sie an der Nachbars Tür geklingelt haben, schnell weg.
Zusätzlich spielen die Iren ein besonderes Kartenspiel an Halloween. Bei diesem müssen die Kinder sich für eine Karte entscheiden und erhalten dann den Preis der sich hinter dieser versteckt. Außerdem wird traditionell der Fruchtkuchen Barnbrack gegessen.
Der Kuchen hat meist eine Süßigkeit mit eingebacken. Abhängig davon, welche Süßigkeit sich in dem Kuchen befindet, entscheidet sich das Schicksal der jeweiligen Personen.
Des Weiteren könnt ihr an Halloween in Irland spektakuläre Paraden, Partys oder Halloween Deko bewundern, die lange im Voraus mit viel Aufwand angefertigt wird.
→ Irland Tipps oder Dublin Tipps
Halloween gehört in Amerika neben Weihnachten, Thanksgiving und dem Superbowl zu einem der meist zelebrierten Feste. Schon Wochen vorher werden die Häuser geschmückt und Grußkarten verschickt.
Am 31. Oktober ziehen dann Kinder verkleidet durch die Straßen, klingeln an Häusern und bitten mit dem Spruch “Trick or Treat” um Süßes. Jugendliche hingegen zieht es zu Halloween Bällen oder Partys.
In den USA ist es egal, ob das Kostüm gruselig ist oder nicht, da es dort nicht so etwas wie Karneval gibt, toben sich die Amerikaner:innen richtig aus und wählen Kostüme in allen möglichen Varianten aus.
In Salem, einer Stadt bei Boston feiert man jedes Jahr den ganzen Oktober über die spektakulären Haunted Happenings.
Dabei handelt es sich um ein Halloween Festival. Da Salem auch als „Hexenstadt“ bekannt ist, weil dort im Jahre 1692 etliche Hexen gejagt und grausam hingerichtet wurden, dient die Stadt als idealer Ort für ein Halloween Festival.
Ihr habt in Salem sogar die Möglichkeit, ein Hexenmuseum und Gedenkstätten der fürchterlichen Hexenverfolgung zu besichtigen.
Mexiko feiert Halloween auf seine eigene Art und Weise und zwar mit dem “Día de los Muertos” dem Tag der Toten. Dieses Fest gehört zu den wichtigsten Feiertagen von Mexiko steht sogar vom UNESCO auf der Liste für immateriellen Kulturerbes der Menschheit.
Die Einheimischen feiern bei diesem Fest den Tod und sehen ihn als Teil des Lebens an. Dem Glauben nach heißt es, dass tote Angehörige am 31. Oktober zurückkehren.
Diese möchten die Mexikaner:innen entsprechend begrüßen und bereiten einen herzlichen Empfang vor. Das Fest beginnt am 31. Oktober und endet am 02. November und wird sehr farbenfroh und prächtig gefeiert.
Unter anderem werden Altare mit köstlichen Speisen und Süßigkeiten für die “Besucher” vorbereitet. Ein typisches Symbol sind Totenköpfe, egal ob als Verkleidung oder als Marzipanform zum Naschen.
Einige Familien statten auch dem Friedhof einen Besuch ab.
Die Region Transsilvanien, auch Siebenbürgen in Rumänien, ist die Heimat Draculas und ein beliebtes Reiseziel vieler Europäer während der Halloween Saison. Die gruselige Geschichte und Vergangenheit des bekannten Vampirs Graf Dracula ist nicht das einzige was Transsilvanien zu bieten hat.
Dort warten auf euch geisterhafte Hotels, Halloween Partys en masse als auch der Aufenthalt in einem realen gothischen Schloss. Auch die geheimnisvolle und einmalige Landschaft in Transsilvanien passt zu der schaurigen Halloween Stimmung.
Es heißt, dass es in Österreich eine alte Halloween Tradition ist, Wasser, ein Stück Brot und eine Lampe auf dem Tisch stehen zu lassen, um verstorbene Verwandte Willkommen zu heißen. Außerdem gibt es einige Gemeinden die dem Brauch des “Striezelpaschens” an Halloween nachgehen.
Dabei würfelt man am 31. Oktober in Gaststätten um den Allerheiligen-Striezel, ein Hefezopf Gebäck. Bei dem Spiel geht es hauptsächlich um das Gemeinschaftsgefühl und der Gewinner:in kann den Abend mit mehreren leckeren Striezeln beenden.
In England wird Halloween eher etwas kleiner und privater zelebriert. Neben einigen Halloween Partys und den kostümierten Kindern, die um die Häuser ziehen, gehen die Engländer einer besonderen Halloween Tradition nach.
Und zwar legen Paare Nüsse ins Feuer, um dann zu sehen, ob sie zerplatzen. Ist dies der Fall und es gibt einen lauten Knall, wird den Verliebten eine rosige Zukunft und die große Liebe versprochen.
Aufgrund dieser Zeremonie bezeichnen viele Engländer Halloween auch als die “Nut Crack Night”.
So wirklich feiern die Japaner Halloween Traditionen nicht. Allerdings gibt es in Kawasaki, außerhalb von Tokio, die Kawasaki Halloween Parade.
Bis zu 4000 kostümierte Halloween-Liebhaber feiern hier das Fest am 31. Oktober. Jedoch herrschen strikte Regeln und Standards für die Parade und wenn man daran teilhaben will muss man sich bereits zwei Monate im Vorhinein dafür anmelden.
Seit einigen Jahren gibt es auch immer Halloween Veranstaltungen in Tokio doch eher wegen kommerziellen Interessen von Tokyo Disneyland und den Universal Studios in Japan.
Vom 13. bis 16. Juli findet in Japan allerdings ein Halloween ähnliches Fest statt und zwar das buddhistische Obon Fest. An diesem Feiertag kehren einige Menschen in Japan zu ihren Heimatstädten zurück und besuchen die Gräber ihrer Vorfahren.
Außerdem werden Tänze und zwar der Bon-Tanz beziehungsweise der Bon Odori getanzt. Dieser Tanz der Freude soll beim Obon Fest in Japan an die Todesopfer der Vorfahren erinnern, ähnlich wie beim Día de Los Muertos in Mexiko.
In vielen anderen Ländern der Welt werden die bekannten Halloween Traditionen nicht wirklich zelebriert. Eher gibt es in dem Zeitraum viele Landesbräuche, bei welchen die Einheimischen an das Leben der Verstorbenen gedenken, wie zum Beispiel in Tschechien, Polen oder in Schweden.
Für diese Länder gilt es als unangebracht, an solchen Tage zu feiern und dort werden stattdessen Opfergaben für die Toten vorbereitet oder es erstrahlen Friedhöfe in einem Kerzenmeer.
Nachdem ihr diese Halloween Traditionen der Welt gesehen habt, bekommt ihr sicher richtig Lust auf Halloween oder? Ich jedenfalls schon! Feiert dieses Jahr Halloween doch mal in einem anderen Land und erlebt dort die unterschiedlichen Bräuche. Bucht euren Halloween Trip am besten über mein Reisesuchportal.
Traditionen an Halloween: