März 25, 2020
März 25, 2020
Veröffentlicht: 15.08.23
Verlassene Ruinen und Gänsehaut Feeling – Berlin hat weitaus mehr zu bieten, als nur die klassischen Touristenattraktionen. In der Hauptstadt könnt ihr viele verlassene Orte bewundern, die ihre eigene Geschichte zu erzählen haben. An alle Abenteurer – kommt mit mir auf eine geisterhafte Reise durch die Zeit und entdeckt die besten 10 Lost Places in Berlin! Aber pssst, hier bleibt es mucksmäuschen still…
Einer von Berlins beliebtesten Lost Places ist ein ehemaliger Vergnügungspark der DDR. Im Spreepark könnt ihr den mittlerweile verrotteten Freizeitpark erkunden.
Das große Riesenrad ist nicht zu übersehen und ihr könnt die verlassenen Gondeln des Riesenrads im Wind wehen sehen. Zuletzt hatte die Hamburger Schaustellerfamilie Witte den Park privatisiert, bis diese 2011 insolvent gegangen sind.
Ab dem Zeitpunkt hatte der geheimnisvolle Park keinen Besitzer und wucherte vor sich hin. Seit 2016 ist der Rummelplatz unter der Obhut der landeseigenen Grün Berlin GmbH, die daraus einen Kultur- und Kunstpark erschaffen will.
Also besucht das zerfallene Gelände im Plänterwald bevor dort ein neuer Park entsteht und es dort nicht mehr ganz so einsam ist. Aber Achtung: da das Gelände weitläufig abgesperrt ist, solltet ihr an einer der öffentlichen Führungen teilnehmen, die seit April 2023 jedes Wochenende inklusive Freitags durchgeführt werden.
Ein weiterer beliebter verlassener Ort in Berlin befindet sich auf dem Teufelsberg. Dort liegt eine verlassene Abhöranlage, die die Amerikaner im Kalten Krieg nutzten, um Russland und den Osten abzuhören.
Seit den 90-er Jahren ist die Station allerdings verlassen und nun kann man auf dem Berg nichts, als das Rauschen im Wind hören. Die Antennentürme des Gebäudes sind ein beliebtes Fotomotiv und vom Teufelsberg aus hat man einen atemberaubenden Blick über Berlin.
Dieser Ausblick in Kombination mit der, für Berlin eher ungewöhnlichen, Stille lässt euch in die geschichtliche Vergangenheit des Ortes eintauchen. Aber ihr müsst wissen, dass ihr für die besonderen Aussichten ein Ticket kaufen müsst und circa 8 € Eintritt zahlt.
Die ehemalige irakische Botschaft in der DDR steht auf der Liste meiner Lost Places in Berlin ganz oben. Die Botschaft ist ein weiterer Klassiker was verlassene Orte in Berlin angeht.
Seit dem Mauerfall rottet das Gebäude vor sich hin. Dieser Ort ist ein historisches Highlight. Alte Akten, Hefte, Daten und Schreibgeräte mit arabischen Buchstaben.
Alles stammt noch aus Zeiten von Saddam Hussein. Dieses verlassene irakische Botschaftsgebäude ist unheimlich spannend anzuschauen und vor allem für alle Geschichtsliebhaber ein echtes Muss.
Das Grundstück gehört offiziell der Bundesrepublik Deutschland, allerdings besitzt der irakische Staat unbefristete Nutzungsrechte. Errichtet wurde das Grundstück in den siebziger Jahren und ist seit 1991 unbelebt. Es besteht ein Betretungsverbot und ihr solltet nur von Außen einen Blick auf das Gebäude werfen.
Alleine bei dem Gedanken an eine ausgestorbene Säugling und Kinderklinik, überkommt mich ein Schauer. Sicherlich dient diese perfekt als Drehort für Horrorfilme.
Das Kinderkrankenhaus wurde 1911 eröffnet doch seit 1997 hat die ehemalige Klinik keinen Patienten mehr gesehen und modert vor sich hin. Lasst euch auf eurem Weg in die Ruine von den Überbleibseln der Klinik verzaubern.
Doch hier gilt besondere Vorsicht, 2016 verunglückte nämlich ein Tourist auf dem Gelände, da es sehr porös ist und große Einsturz- und Fallgefahr besteht. Also Betreten auf eigene Gefahr!
Das alte Gebäude steht unter Denkmalschutz und ist im Besitz des Landes Berlin. Ein weiterer gespenstiger Ort meiner Lost Places in Berlin. Das Gelände ist abgesichert und es besteht ein Betretungsverbot.
Fünf Kilometer S-Bahn-Strecke, drei Haltestationen, aber von Menschen keine Spur. Die verwilderte Bahnstrecke der Siemensbahn wurde 1929 erschaffen, um für damalige Arbeiter den Anfahrtsweg zu erleichtern.
Seit 1980 liegt sie aufgrund eines Bahnstreiks still. Die Fahrt ging vom Bahnhof Jungfernheide bis zum Bahnhof Gartenfeld. Die drei Haltestellen Gartenfeld, Siemensstadt und Wernerwerk in Berlin werden nun nicht mehr angefahren.
Heruntergekommene Haltestationen und verwilderte Gleise schmücken diese Orte nun. Veraltete Fahrkartenautomaten und rostige Schilder umgeben die Bahnhöfe.
Da bekommt der Begriff Geisterbahn gleich eine neue Bedeutung. Die abgekapselten Haltestopps umgeben euch mit einer gespenstigen Atmosphäre.
Der Bahnhof Wernerwerk ist ein sehr gefragter Ort für Lost Places Fans in Berlin.
Dieser Lost Place befindet sich zwar etwas außerhalb von Berlin, ist allerdings das Vorzeigeexemplar was gruselige Lost Places in Berlin angeht. Etliche Filme wie “Der Pianist” wurden in der ehemals größten Lungenheilanstalt Deutschlands gedreht.
In den Beelitzer Heilstätten wurden Tuberkulose-Kranke behandelt. Auch Adolf Hitler hatte man hier bereits behandelt. Nachdem die Heilstätten bis 1994 von den Sowjets als Militärhospital genutzt wurde, ist das Grundstück verlassen und befindet sich im ständigen Verfall.
Das Gelände ist 200 Hektar groß, umfasst ca. 60 Gebäude Einheiten und ist umgeben vom Beelitzer Wald. Alte Operationssäle, ein Heizkraftwerk oder eine Liegekur-Halle rotten hier vor sich hin.
Einigen Gerüchte zufolge soll es in den Beelitzer Heilstätten sogar spuken. Ein Teil des Geländes wird laut Berichten bald saniert. Wenn ihr diesen Lost Place in Berlin also noch besuchen wollt, haltet euch ran.
Allerdings könnt ihr nur manche Teile der Ruine offiziell besichtigen und zahlt dafür einen Eintrittspreis.
Das verlassene Institut für Anatomie der Freien Universität Berlin in Dahlem ist ein schaurig wundersamer Ort. Dieser gehört definitiv auch zu den top Lost Places in Berlin.
Besonders Schauder erregend sind die verwesten Einrichtungsgegenstände. Neben verlassenen Hörsälen, lassen alte Kühlräume für Leichen, die Pathologie und Seziertische im Keller richtige Horrorfilm Atmosphäre aufkommen.
Das Gebäude wurde 1928 erbaut und war ab 1949 im Besitz der Universität. Das Forschungsgebäude wurde, aufgrund von einer Verlagerung an den Campus in Berlin Mitte, geschlossen.
Für alle Gruselfans ist dieser verlassene Ort in Berlin absolut einen Besuch wert. Mittlerweile (Stand April 2020) ist das Grundstück verkauft und ihr müsst mit Renovierungsarbeiten rechnen.
Ein weniger schauriger, aber dennoch sehenswerter Lost Place in Berlin ist das ehemalige Berliner Luft und Badeparadies, auch Blub genannt. Seit dem Ende der 90er Jahre verkümmert das Spaßbad immer weiter.
Es war ab 1986 ein sehr gefragtes Badeparadies in Berlin. Nach der Schließung blieb es ein beliebter verlassener Ort der deutschen Hauptstadt. Leider kam es im Juli 2017 zu einem großen Brand, der weitere Teile der Ruine zerstört hat. Seitdem soll es nicht mehr begehbar sein und mittlerweile (Stand August 2023) stehen Pläne für einen Bau eines Wohnblocks.
Das Stadtbad Lichtenberg oder auch Hubertusbad genannt, ist besonders für Kunst- und Architektur Begeisterte eine Perle aller Lost Places in Berlin. Das Bad ist unter Denkmalschutz und befindet sich zwischen der Frankfurter Allee und dem Oskar-Ziethen-Krankenhaus, an der Hubertusstraße.
Es wurde 1928 im kubistisch-expressionistischen Stil erbaut und ist deswegen besonders einzigartig. Versuche zur Sanierung und Wiedereröffnung werden seit 2019/2020 durchgeführt und umgesetzt.
Teile des Stadtbades werden mittlerweile als Veranstaltungsstätte genutzt.
Ein verlassenes Ballhaus, erbaut im Jahre 1890. Für alle Ballköniginnen und Liebhaber antiker Baukunst unter euch ist dieser Ort ein richtiges Paradies. Der Gebäudekomplex beherbergt das Gesellschaftshaus mit einem prachtvollen Tanzsaal und die benachbarte Riviera mit Biergarten.
Zusammengefasst wird es unter den Namen Ballhaus Grünau oder Ballhaus Riviera. Die 1991 geschlossenen Lokale stehen, wie viele Lost Places in Berlin, unter Denkmalschutz.
Obwohl hier seit Ewigkeiten nicht mehr das Tanzbein geschwungen wurde, lässt euch dieser vergessene Ort in Berlin dennoch in vergangene Zeiten mit eleganten Ballsälen und exklusiven Partys versinken. Seit 2020 ist der Bau neuer Gebäude und Umbauten in Planung.
Wenn ihr euch auf den Weg macht, die beeindruckenden und fesselnden verlassenen Orte in Berlin zu besuchen, solltet ihr einige Sicherheitshinweise im Hinterkopf behalten. Zum Einen ist das Betreten solcher Ruinen meistens nicht gestattet und ihr begeht somit Hausfriedensbruch.
Zu vielen verlassenen Orten werden außerdem Touren angeboten. Die meisten Führungen kosten etwas, doch es gibt auch kostenlose Touren in Berlin oder ihr geht auf eigene Faust los. Generell gilt auch ganz klar das Motto “Betreten auf eigene Gefahr!”.
Seid euch bewusst, dass viele der Gebäude und Orte sehr marode und verrottet sind, was gefährlich für euch sein kann, wenn es zum Einsturz kommt.
Für einige der verlassenen Orte sind Sanierungsarbeiten geplant, also auch hier solltet ihr euch vorher informieren, wie der Stand der aktuellen Lage des Ortes ist.
Nun kennt ihr sie, meine top 10 Lost Places in Berlin: Verlassene Orte in der Hauptstadt. Ich wünsche euch bei eurer Entdeckungstour zu den einsamen, historischen Orten viel Spaß! Lasst euch von ihnen verzaubern und erlebt ein richtiges kleines Abenteuer. Du kommst nicht direkt aus Berlin? Dann buche über mein Reisesuchportal doch direkt deinen Flug und Hotel für deinen nächsten Kurztrip nach Berlin.
Wart ihr schon an einem der Lost Places in Berlin? Kennt ihr noch andere verlassene Orte, die eurer Meinung nach auf der Liste fehlen? Oder sind einige der leerstehenden Gebäude oder Orte verkauft worden? Schreibt uns gerne eure Informationen und Erfahrungen in die Kommentare.
→ Weitere verlassene Orte in Deutschland entdecken: Lost Places in NRW, Lost Places in Bayern und Lost Places in Thüringen
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