August 13, 2021
August 13, 2021
Sehnt ihr euch nach einem Adrenalinkick und liebt ihr schaurige Atmosphären? Kennt ihr das sogenannte „Urbexing“? Wenn ihr verlassene Orte erkunden und eure persönlichen oder historischen Interessen ausleben wollt, könnt ihr euch auf die Suche nach Lost Places machen. Sobald ihr euren Urlaub in Sachsen-Anhalt verbringt, könnt ihr einige Orte erkunden, die vom Verfall gekennzeichnet sind. Dann heißt es: Kamera herausholen und die Stimmungen einfangen! Die Lost Places in Sachsen-Anhalt stecken voller Geheimnisse.
Liebt ihr es, verlassene Orte zu entdecken und außergewöhnliche Fotos zu machen? Zwischen Nervenkitzel und schaurigen Atmosphären entdecken immer mehr Menschen „Lost Places“ für sich.
Leerstehende Krankenhäuser, heruntergekommene Fabriken oder vom Zerfall gekennzeichnete Dörfer charakterisieren das sogenannte „Urbexing“. „Urban Exploration“ bedeutet das Erkunden von Leerständen beziehungsweise ungenutzten Orten.
Hierbei steht das Erfassen besonderer Kulissen im Vordergrund. Wobei festzuhalten ist, dass viele verlassene, geheimnisvolle Orte und Grundstücke nicht frei zugänglich sind.
Dadurch ist beim Erkunden von Lost Places wichtig, immer darauf zu achten, dass ihr keinen Hausfriedensbruch begeht. Dazu müsst ihr euch im Vorhinein immer sicher sein, ob ihr das Gelände betreten dürft. Selbstverständlich ist natürlich auch, dass ihr keinen Vandalismus betreibt.
Eine Möglichkeit besteht darin, den Eigentümern zu schreiben und sich eine Genehmigung zum Betreten des Grundstücks zu holen. Außerdem gilt immer das Motto: Betreten auf eigene Gefahr.
Regeln zum Erkunden der Lost Places:
Bevor ihr euch auf den Weg zu eurem ausgesuchten verlassenen Ort in Sachsen-Anhalt macht, solltet ihr euch über die aktuelle Lage vor Ort informieren. Haben Besitzer gewechselt oder sind mögliche Sanierungsarbeiten in Planung? Hierbei kann es innerhalb von Wochen zu Änderungen kommen.
In Bad Schmiedeberg findet ihr einen der besonderen Lost Places in Sachsen-Anhalt. Das ehemalige Erlebnisbad Basso wurde im Jahr 1993 als erstes großes Freizeitbad der neuen Bundesländer eröffnet und musste 2009 aufgrund von Insolvenz und Fehlinvestitionen endgültig geschlossen werden.
Seitdem ist die Anlage, inmitten des Naturparks Dübener Heide, vom stetigen Verfall und Vandalismus gekennzeichnet. Heute ist von den einst erfolgreichen Jahren nichts mehr übrig geblieben. Ein Tipp: Informiert euch vor eurem Besuch über mögliche Betretungsverbote und Überwachungen durch Wachdienste.
Eine Reise in die Vergangenheit unternehmt ihr in der Welterbestadt Quedlinburg. Eine der schönsten Kleinstädte Deutschlands beherbergt einen der geschichtsträchtigen Lost Places in Sachsen-Anhalt.
Das FDGB-Ferienheim Fritz Heckert galt als eines der ersten Ferienheime des Tourismus der DDR. Beim Bau orientierten sich die Architekten an dem Olympischen Dorf in Berlin von 1936.
Das beliebte Wochenendziel im Harz wurde nach der Wende im Jahr 1990 geschlossen. Seitdem unterliegen die Gemäuer einem stetigen Zerfall. Darüber hinaus versucht die Stadt das Grundstück zu verkaufen.
In Halle an der Saale findet ihr einige verlassene Orte Sachsen-Anhalts. So auch den Schlachthof Halle.
Wenn ihr euch nach einem geheimnisvollen und einzigartigen Ort umschaut, seid ihr hier genau richtig. Denn auf dem Gelände des im Jahr 1893 eröffneten Schlachthofs könnt ihr Graffitis bestaunen und besondere Lichtspiele auf eurer Kamera festhalten.
Mittelalterliche Atmosphären begegnen euch an der Burgruine Stecklenburg in Thale. Die Ruine wurde bis ins 18. Jahrhundert bewohnt, ehe sie zum Teil abgerissen und die Umgebung zeitweise als Steinbruch eingesetzt wurde.
Außerdem könnt ihr bei einem Urlaub im Harz entlang der Teufelsmauer spazieren oder den Hexentanzplatz von Thale besuchen. Ihr habt nicht nur die Möglichkeit, die düsteren Stimmungen an den Lost Places einzufangen, sondern auch im Nationalpark Harz vor die Fotolinse zu bekommen. Während eures Aufenthalts könnt ihr einige Highlights bestaunen!
Schaurige Stimmungen warten am Alten Krematorium in Dessau auf euch. Das bereits 1901 in Auftrag gegebene und 1910 eingeweihte Krematorium ist einer der besonderen Lost Places in Sachsen-Anhalt.
Wenn ihr euch dem vom Verfall gekennzeichneten Gebäude nähert, könnt ihr die Vergangenheit förmlich spüren. Während eures Aufenthalts werdet ihr merken, dass das Gebäude leider auch teilweise von blinder Zerstörungswut heimgesucht wurde. Nichtsdestotrotz könnt ihr noch heute die traurigen Geschichten auf eurer Kamera festhalten.
Die Gebäude des ehemaligen Kraftwerks Calbe könnt ihr zwar nur aus der Entfernung beobachten, aber selbst dann bekommt ihr einen guten Eindruck von den vergangenen Arbeiten am Kraftwerk. Dort wandelt ihr auf den Spuren der Energiepolitik der DDR.
Falls ihr euch für ein paar Fakten interessiert, solltet ihr weiterlesen. Im Jahr 1989 wurde der Gebäudekomplex noch erneuert, ehe er Anfang 1996 wegen Umweltschutzgründen und fehlender Einhaltung von Sicherheitsvorschriften geschlossen wurde.
Das Gutsschloss Helmsdorf findet ihr im Harzvorland, in Gerbstedt. Sobald ihr euch Bilder des Gebäudes anschaut, könnt ihr vielleicht noch den Einfluss des Neoklassizismus erahnen.
Ob ihr es glaubt oder nicht, aber die Geschichte des Gutsschlosses reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Unglaublich, oder? In der Vergangenheit war das Anwesen von einem wunderschön angelegten Park und weiteren Häusern umgeben, die jedoch bei einem Brand komplett zerstört wurden.
Deswegen könnt ihr heute, zwischen Verwahrlosung und unkontrolliertem Pflanzenwuchs, mit viel Vorstellungskraft erahnen, welche Kulissen hier in der Vergangenheit herrschten.
Das ehemalige Residenzschloss der Fürstenfamilie von Anhalt-Zerbst war eines der bedeutendsten Barockschlösser in Sachsen-Anhalt. Jedoch wurde es im zweiten Weltkrieg nahezu komplett zerstört.
Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr anhand des noch erhaltenen Ostflügels sehen, welche Bedeutung dem Bau seiner Zeit zuteil wurde. Seit 2005 kümmert sich der Förderverein des Schlosses um die Erhaltung und Restaurierung der vorhandenen Gebäudeteile.
Jetzt habt ihr die Möglichkeit, die Gemäuer zu erkunden und eine spannende Zeitreise zu unternehmen. Falls ihr euch vor eurem Besuch etwas informieren wollt, solltet ihr den Hinweis nicht außer acht lassen, dass Katharina die Große ihr Kindheit zum Großteil auch in Zerbst verbrachte.
Allein das löst Spannung und Neugier aus, oder? Dazu könnt ihr auch die Ruinen der St. Nikolai Kirche von Zerbst unter die Lupe nehmen.
Jetzt kennt ihr einige Lost-Places Sachsen-Anhalts. Aber bevor ihr in euer Abenteuer startet, müsst ihr euch über rechtliche Situationen informieren und immer daran denken, dass ihr nichts von den verlassenen Orten mitnehmt, außer eure Bilder und euch darüber im klaren seid, dass ihr die Gelände auf eigene Gefahr betretet. Denn das Erkunden der Lost Places kann durch marode Gebäude gefährlich werden.
Falls ihr einen Urlaub in Sachsen-Anhalt plant, seid ihr mit Sicherheit noch auf der Suche nach einer geeigneten Unterkunft, oder? Schaut euch doch mal in meiner Reisesuchmaschine um. Dort könnt ihr das ein oder andere Schnäppchen finden.
Habt ihr einen der Lost Places in Sachsen-Anhalt schon besucht? Kennt ihr verlassene Orte, die noch nicht auf der Liste stehen? Oder hat ein Grundstück den Besitzer gewechselt oder wird saniert? Schreibt uns ein Kommentar.