Mai 28, 2019
Mai 28, 2019
Habt ihr manchmal nicht auch Lust auf ein etwas außergewöhnliches Reiseziel? Fernab der ausgetretenen Pfade den Urlaub verbringen, wär das was? Wen die Abenteuerlust gepackt hat, für den habe ich im Nachfolgenden einiges an Jordanien Tipps zusammengestellt, da findet ihr alles an wichtigen Infos, die ihr für eure Reise so gebrauchen könnt.
Bevor wir unsere Reise nach Jordanien planen, lasst uns ein bisschen über das Land selbst reden. Jordanien ist ein arabischer Staat in Vorderasien, der sich Grenzen mit Israel, Syrien, dem Irak und Saudi-Arabien teilt. Im Süden hat Jordanien Zugang zum Golf von Akaba und teilt sich somit eine Seegrenze mit Ägypten.
Soviel zur Lage. Jetzt schauen wir uns mal die Geschichte Jordaniens etwas genauer an. Einige der frühesten menschlichen Niederlassungen sind auf dem Gebiet des heutigen Königreichs entstanden, und noch immer könnt ihr Teile der großen Weltzivilisationen hier finden und besichtigen. Aufgrund seiner Lage spielt Jordanien schon immer eine entscheidende Rolle für Handel und Kommunikation zwischen Ost und West, Nord und Süd. Bis 1918 war es Teil des Osmanischen Reiches, 1946 erhielt es die Unabhängigkeit von Großbritannien.
Vier Jahre später wurde das haschemitische Königreich Jordanien (al-Mamlaka al-Urduniyya al-Hashimiyya in der Landessprache) ausgerufen, dessen Staatsform eine konstitutionelle Monarchie ist und seit Februar 1999 von Seiner Majestät König Abdullah II bin Al Hussein regiert wird. Amtssprache ist Arabisch, Englisch ist aber als Verkehrssprache sehr verbreitet. So dürftet ihr vor allem in den eher touristischen Regionen keinerlei Probleme haben.
So, nun aber genug der einleitenden Worte. Lasst uns mal einen Blick auf die Sicherheitslage, die Einreisebestimmungen, die beste Reisezeit und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Jordaniens werfen.
Zur Einreise braucht ihr einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist, sowie ein Visum. Das bekommt ihr entweder bei der Botschaft in Berlin, oder bei der Einreise an den Flughäfen Queen Alia International und Aqaba. Kostet 40 JOD (Jordanische Dinar), was etwa 50€ entspricht, und muss an den Flughäfen in Dinar bezahlt werden (vor Ort gibt es Wechselstuben / Geldautomaten).
Im Königreich Jordanien herrscht seit mehr als 30 Jahren Frieden; das Auswärtige Amt rät von Reisen in die Grenzgebiete ab. Solange ihr euch daran haltet, braucht ihr keinerlei Angst auf eurer Jordanien Reise haben.
Am besten eigenen sich die Monate April bis Mai und dann wieder ab September bis Mitte November für eine Reise nach Jordanien. Diese Zeiträume bilden die beste Reisezeit für Jordanien. In den Sommermonaten können schnell schon mal bis zu 32° C Grad auf dem Thermometer stehen, die Monate Juni bis August sind also nur was für die richtigen Hitze-Fans unter euch.
Jordanien besteht zu 80% aus Wüste. Das Klima im Bergland am Rande des Jordangrabens ist mediterran, im Jordantal und an der Rotmeerküste subtropisch. Von November bis März herrscht in Jordanien Regenzeit, also nicht unbedingt Ideal für einen Urlaub fernab des deutschen Wetters. Vor allem in Petra, Amman und den westlichen Bergketten müsst ihr auch mit Schneefall rechnen.
Zu sehen gibt es in Jordanien einiges, ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll… Ok, beginnen wir das Ganze hier mit einer Frage. Wer von euch hat Indiana Jones und der letzte Kreuzzug gesehen?
Kopfschütteln? Dann unbedingt nachholen – Indy und seine abenteuerlichen Abenteuer sind wirklich absolut sehenswert. Wer jetzt aber brav genickt hat, dem sei der Tempel in Erinnerung gerufen, in dem der findige Archäologe den Heilige Gral aufspürt. Seht ihr es vor euch?
Besagter Tempel, das ist das Felsgrab Khazne al-Firaun, das häufig als das 8. Weltwunder bezeichnet wird und als größte Touristenattraktion Jordaniens gilt. Vor mehr als 2.000 Jahren schlugen die Nabatäer diese gewaltige Stadt in den roten Sandstein, die zu einem wichtigen Knotenpunkt auf den Handelsrouten für Gewürze und Seide wurde.
Der einzige Weg dahin führt durch den Siq, einen mehr als einen Kilometer langen, sehr schmalen Gebirgspfad. Zu beiden Seiten ragen die Felswände bis zu 80m in die Höhe, so dass schon der Hinweg zur eigentlichen Sehenswürdigkeit zu einem absolut spektakulären Erlebnis wird.
Das Felsengrab ist aber nur eins der vielen Dinge, die es in der Felsenstadt Petra zu entdecken gibt. So erwartet euch hier beispielsweise ein im römischen Stil erbautes Theater, das seinerzeit bis zu 3.000 Zuschauern Platz bot. Oder wie wäre es mit einem Besuch des beeindruckenden Ad-Deir-Klosters? 800 in den Fels geschlagene Stufen müssen erklommen werden, bevor man diesen Ort hoch oben über dem Tal besichtigen kann – also eher was für die ganz sportlichen unter euch.
Mit das erste was einem bei Jordanien einfällt, das ist die Wüstenwildnis Wadi Rum im Süden des Landes. Auch als Tal des Mondes bezeichnet, findet ihr hier ein kaum von Menschenhand berührtes Fleckchen Erde. Hier gibt es zum Beispiel Felsformationen, die bis zu 1.750 Meter in den Himmel ragen, Schluchten, Wasserlöcher und 4.000 Jahre alte Felszeichnungen zu bestaunen. Ein einmaliger, zeitloser Ort, der euch den Atem rauben wird.
Noch ein bekannter Name sei hier erwähnt: T. E. Lawrence. Man kennt ihn auch als Lawrence von Arabien, diesen britischen Offizier, der nebenher auch noch Archäologe, Geheimagent und Schriftsteller war und zur Zeit des Ersten Weltkrieges zu einer der Schlüsselfiguren des arabischen Unabhängigkeitskampfes wurde.
Weithin bekannt wurde Lawrence dann durch seine Bücher (z.B. Die Sieben Säulen der Weisheit) und das in den 1960er Jahren entstandene Wüstenepos mit Peter O’Toole in der Hauptrolle.
Natürlich müsst ihr bei eurer Reise auch Amman, die Hauptstadt Jordaniens besuchen. Eine spannende Stadt voller Kontraste mit der Wüste auf der einen, dem fruchtbaren Jordantal auf der anderen Seite. Im Geschäftsviertel geht es dann modern zu mit Hochhäusern und schicken Restaurants. Das Stadtzentrum ist alt und traditionell, hier könnt ihr zum Beispiel tolle Souvenirs in den kleinen Kunsthandwerkläden shoppen.
Fast die Hälfte der jordanischen Bevölkerung lebt in Amman oder im direkten Umland, denn hier gibt es das beste aus beiden Welten. Die Jordanier sind sehr gastfreundlich und heißen Besucher herzlich willkommen.
Man kennt sie auch als Hammamat Ma’in und die Quellen müssen unbedingt mit auf eure Reiseliste. 264 Meter liegen sie unter dem Meeresspiegel und sind bei Touristen sowie Einheimischen gleichermaßen beliebt. Und das natürlich nicht ohne Grund, denn ihr besucht hier eine der atemberaubendsten Wüstenoasen überhaupt. Die Wasserfälle speisen 109 heiße und kalte Quellen, deren Wasser besonders mineralhaltig ist und bis zu 63°C heiß werden kann.
Aber selbst die Hinfahrt ist schon ein Erlebnis, denn der Weg führt euch durch eine beeindruckende Wüstenlandschaft. Ihr könnt ab Amman eine Tagestour buchen, da gibt es verschiedene Anbieter und die Fahrt dauert knapp eine Stunde. Es fällt ein Eintritt von 15 JD an, das sind umgerechnet etwa 19€.
Lasst uns direkt beim Thema Wasser bleiben. Natürlich MÜSST ihr ans Tote Meer, völlig klar. Die Landschaft ist einfach unwirklich und gehört zu einer der spektakulärsten, die wir hier auf unserem Planeten so haben. Gespeist wird das Tote Meer von verschiedenen Flüssen, deren Wasser verdunstet und eine Mischung aus Salz und Mineralien zurücklässt.
Die wiederum wird dann zur Herstellung verschiedener Produkte genutzt, zum Beispiel in der Kosmetikindustrie. Im Osten gibt es Berge, im Westen findet ihr Jerusalem. Der Legende nach lagen die biblischen Städte Sodom und Gomorrha hier irgendwo in der Gegend.
Aqaba ist das ideale Reiseziel für alle Tauch- und Schnorchelfans, denn das gemäßigte Klima und die milden Wasserströmungen bieten ideale Vorraussetzungen für Korallen und Meerestiere. Eine unglaubliche Vielfalt erwartet euch hier, z.B. Schildkröten, Delphine und zahllose bunte Fische.
Ihr könnt auch des Nachts einen Tauchgang machen – klingt das nicht spannend? Oder ihr macht eine Tour mit einem Glasboden- oder gar einem U-Boot. Natürlich könnt ihr auch einfach am Strand entspannen und euren Urlaub genießen – in Aqaba ist alles möglich.
Man nennt sie auch die Stadt der Mosaike, und das ist ein recht selbsterklärender Name. Byzantinische und umayyadische Mosaike findet ihr hier, ebenso wie eine berühmte Mosaikkarte aus dem 16. Jahrhundert, auf der Jerusalem und das Heilige Land abgebildet sind. 2 Millionen (!) bunte Steine hat man hier zusammengesetzt – ist das nicht der Hammer?
Madaba befindet sich nahe Amman, auf der historischen Königsstraße, die selbst auf eine 5000-jährige Geschichte zurückblicken kann. Unbedingt einen Ausflug wert, solltet ihr also auf jeden Fall mit einplanen.
Das waren sie, unsere Jordanien Tipps. Habt ihr jetzt auch Lust bekommen, das Land einmal selbst zu bereisen? Wir haben einige Angebote für Jordanien auf dem Blog, da könnt ihr euch mal umschauen. Oder ihr baut euch selber etwas zusammen, die passenden Flüge findet ihr ganz leicht über Skyscanner, die Unterkünfte dann über unsere Reiseuhu Hotelsuche.